Gut 14 Millionen Euro Schulden bei pabneu skloib
Am Montag, 8. April, wurde das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet
PABNEUKIRCHEN, GREIN (ulo). Über das Vermögen der pabneu skloib Produktions GmbH sowie der Tochterfirma skloib GmbH wurde am am Montag, 8. April, am Landesgericht Linz jeweils das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet. Das berichtet der KSV1870.
Insgesamt sind 224 Dienstnehmer und gut 300 Gläubiger betroffen. Die Schulden belaufen sich laut KSV auf 7,83 Millionen Euro bei der pabneu skloib Produktions GmbH (vormals A & W Möbelproduktions GmbH) sowie 6,48 Millionen Euro bei der
skloib GmbH.
Bei dieser Insolvenz handelt es sich mit Gesamt-Passiva von rund 14,31 Millionen Euro nach den Insolvenzverfahren der Angerlehner-Gruppe (Angerlehner Hoch- und Tiefbau GmbH und Angerlehner Holding GmbH) von den Passiva her um die zweitgrößte Insolvenz des Jahres 2013 in Oberösterreich, rechnet der KSV vor.
Gemessen an der Zahl der betroffenen Dienstnehmer müsse man bis ins Jahr 2009 zurückblättern, um auf den nächstgrößten Fall zu stoßen. Das war damals das am 16.11.2009 am Landesgericht Linz eröffnete Verfahren der Quelle AG mit rund 1100 Dienstnehmern. Von den beiden nunmehr eröffneten Insolvenzverfahren sind insgesamt 224 Dienstnehmer betroffen.
Als Insolvenzursachen werden Altlasten, eine allgemein schwierige Marktsituation im Möbelbereich und die erforderliche Restrukturierung in der Produktion angegeben.
2008 übernahm die neu gegründete A & W Möbelproduktions GmbH die Aktivitäten und das Vermögen des seit 2007 insolventen Traditionsbetriebes pabneu Reisinger GmbH & Co KG. Man erklärte sich laut KSV als einziger der damals zehn Interessenten für den insolventen Möbelhersteller zur Abarbeitung der bestehenden Aufträge bereit . Die rund 160 Gläubiger haben im Konkursverfahren der pabneu KG eine Quote von rund 12,4 Prozent erhalten.
2011 übernahm die A & W Möbelproduktions GmbH schließlich die Skloib GmbH in Grein, deren Schwerpunkt auf hochwertigen Wohn-, Speise- und Schlafraummöbeln lag, mit dem Ziel gemeinsam weiter in die Produkt- und Marktentwicklung zu investieren.
Seit Jänner 2013 erfolgt der Außenauftritt beider Unternehmen unter der Wortbildmarke pabneu skloib.
Unmittelbar vor Insolvenzeröffnung wurde der Firmenwortlaut der A & W Möbelproduktions GmbH in pabneu skloib Produktions GmbH geändert.
Es ist geplant, das Unternehmen weiterzuführen und zu sanieren.
Im Zuge des Sanierungsverfahrens soll mit weiteren strukturellen und organisatorischen Rationalisierungsmaßnahmen, insbesondere durch die Schließung unproduktiver Teilbereiche das Unternehmen wieder in die positive Ertragszone geführt werden.
Den Gläubigern wird im Rahmen beider Verfahren jeweils eine 30prozentige Sanierungsplanquote (10 Prozent zahlbar binnen 14 Tagen, weitere 10 Prozent binnen 12 Monaten und weitere 10 Prozent binnen 24 Monaten, jeweils ab Annahme des Sanierungsplanes) angeboten.
Über den eingebrachten Sanierungsplan wird jeweils am 2. Juli beim Landesgericht Linz mit den Gläubigern verhandelt und abgestimmt werden. Die Mittel für die Erfüllung des Sanierungsplanes sollen aus dem Fortbetrieb aufgebracht werden.
Betroffene Gläubiger können ihre Forderungen zu diesen Insolvenzverfahren über den KSV1870 bis zum 18. Juni anmelden.
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