Internet muss zulegen
Flächendeckender Breitband-Ausbau: "Wir können nur helfen, wenn die Leute aktiv werden."
PERG. Wie ist es um die Breitband-Versorgung im Bezirk Perg bestellt? Das fragt sich die Junge Wirtschaft, die zum Netztest aufrief. Das Ergebnis: "Dort, wo Provider (Anm. Internetanbieter) ausbauen, sieht man Fortschritte. Wo nichts geschieht, ändert sich nichts", sagt Catalin Colesnicov vom Anbieter cosys. Die vorliegenden Daten werden in den nächsten Wochen von der Wirtschaftskammer (WK) noch genau ausgewertet. Am vorigen Donnerstag trafen sich Provider, Gemeindevertreter und Breitband-Organisationen zum Aktionstag in der Perger WK. Auch die im Oktober vom Land geschaffene Fiber Service OÖ stellte sich vor. Ein Budget von 100 Mio. Euro stehen ihr zum Ausbau des Internets in schlecht versorgten Gebieten in fünf Jahren zur Verfügung. "Wo es wirtschaftlich für Provider nicht mehr darstellbar ist, baut Fiber Service selber aus und verpachtet weiter", sagt Geschäftsführer Martin Wachutka. Voraussetzung: Dass in einem Gebiet mit rund 100 Haushalten mehr als die Hälfte eine Interessensbekundung abgibt, die Anschlussquote bei mindestens 40 Prozent liegt. "Wir können nur helfen, wenn die Leute aktiv werden", sagt Wachutka. Unterstützung gibt es vom Breitbandbüro OÖ. 29 Prozent der Menschen im Bezirk Perg würden generell im Fördergebiet liegen, weil die Versorgung unter 30 MBit/sec. liegt. Dank der starken Provider ist der Bezirk Perg im Mühlviertel noch am besten versorgt, befindet sich aber unter dem OÖ-Schnitt. Colesnicov ergänzt: "Vielleicht reicht vielen die Bandbreite jetzt noch aus. In zwei, drei Jahren aber nicht mehr. Die Homepages werden immer komplexer, die Streaming-Dienste mehr, dadurch verändert sich der Bandbreitenbedarf. Der Ausbau geht nicht sofort, dauert dann zwei bis drei Jahre."
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