Wirtschafts-Vertreter
"Nachdenken, ob es nicht Job im Bezirk Perg gibt"
Viele Pendlerinnen und Pendler stöhnen derzeit angesichts der monatelangen B3-Sperre. Der Wirtschaftsbund im Bezirk Perg lässt seine Vorjahres-Kampagne "Im Stau stehen – Echt jetzt" wieder aufleben.
BEZIRK PERG. "Wir haben mit dem Sujet vor einem Jahr sehr stark zum Nachdenken angeregt. Wir wollen das Thema immer mehr ins Bewusstsein bringen. Es geht darum, nachzudenken, ob es nicht einen adäquaten Job im Bezirk gibt", sagt Wirtschaftsbund-Bezirksobmann Wolfgang Wimmer. Die mehr als 4.600 Unternehmen würden viel abbilden und durch die neuen Fachkräfte gestärkt. Ein Linz-Pendler lasse einen Monat Arbeitszeit auf der Strecke. Von Waldhausen bis Langenstein werden Betriebe mit Transparenten auf die Aktion aufmerksam machen.
"Bringt Menschen, Firmen & Gemeinden etwas"
Der Mangel an Mitarbeitern ist längst Alltag – und daran wird sich wohl so schnell nichts ändern. "Wir haben ein positives Problem. Arbeitslosigkeit ist mit ganz wenigen Ausnahmen ein Thema der Vergangenheit", sagt Wirtschaftsbund-Schwertberg-Obmann Christoph Merckens. Es sei bereits der Fall, dass Betriebe schließen würden, weil Arbeitskräfte fehlen. Ein Job in der Region zahle sich mehrfach aus: "Es bringt den Menschen etwas, die hier leben. Es bringt den Unternehmen etwas. Und es bringt den Gemeinden Kommunalsteuer." Vorteile würden sich auch für die Kinderbetreuung ergeben, weil weniger Fahrzeit auf der Strecke bleibe. Und ein kürzerer Arbeitsweg sei gut für die Umwelt.
"Lebensqualität hat sich verbessert"
Die regionale Wertschöpfung, den ökologischen Gedanken und mehr Zeit spricht die stellvertretende Wirtschaftsbund-Bezirksvorsitzende Eveline Grabmann an. Eine Mitarbeiterin in ihrem Betrieb ist Verena Wahlmüller. Die Büro-Angestellte pendelte davor nach Linz, verbunden mit Stau an bekannten Stellen und Stress. Durch den Arbeitsplatz nahe des Wohnorts profitierte sie in Form von einer verbesserten Lebensqualität und mehr Zeit für Freizeitaktivitäten.
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