Baumann Glas
Produktionshalle als Kulisse für Talk-Sendung

Rund 80 Teilnehmer füllten das Studio mitten in der Produktionshalle von Baumann Glas. | Foto: Wolfgang Stadler, Netzwerk Metall
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  • Rund 80 Teilnehmer füllten das Studio mitten in der Produktionshalle von Baumann Glas.
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Eine hochkarätige Runde mit Matthias Strolz diskutierte bei Baumann Glas über Zukunft der Lehre.

BAUMGARTENBERG. Eine Fernsehsendung direkt aus der Produktionshalle: Das Netzwerk Metall bat am vorigen Donnerstag zum ersten Metall-Talk.
"Von den Politikern wird das Modell der dualen Lehrlingsausbildung oft als Erfolgsmodell gepriesen. Fest steht aber auch, dass die Zahl der Lehrlinge in Österreich seit Jahren zurückgeht", sagte Moderator Thomas Weber. Was braucht es also, um die Nachwuchskräfte der Zukunft auszubilden?
Für Neos-Gründer Matthias Strolz ist die Lehre "ein ganz zentraler Erfolgsfaktor in Österreich." Diese könne zum "Innovationsführer" werden. "Es ist denkbar, dass sich Lehrberufe schneller an Veränderungen anpassen als das Schulsystem", sagte der Ex-Politiker. Da sich Anforderungen im Beruf laufend ändern, müsse die Ausbildung noch modularer werden. Außerdem forderte er, dass sich die AHS-Unterstufe zur dualen Ausbildung öffne. "Die Talente der jungen Menschen müssen im Vordergrund stehen und in den Schulen gefördert werden." Strolz wünscht sich, dass die öffentliche Hand für die Kosten von Lehrabschluss- und Meisterprüfung aufkommt. Unternehmer Franz Baumann fordert eine bessere Ausstattung von Berufsschulen. "Das kann nicht durch Spenden geschehen. Es ist eine Frage der Wertigkeit."

Lehre zu wenig bekannt

Berufsorientierung und Orientierungswochen für jeden Schüler der 4. Klassen Mittelschule sprach Margarete Edelsbrunner, Direktorin der Berufsschule Mureck, an. Denn: "Die duale Ausbildung ist trotz allem zu wenig bekannt." In Österreich schaue man "zu wenig hin, was für eine tolle Ausbildung wir haben". Das unterstrich Franz Reithuber, Direktor der HTL Steyr. Die Lehre, aber auch das berufsbildende Schulsystem, seien zum internationalen Benchmark geworden. Er betonte: "Wir dürfen HTL und Lehre nicht gegeneinander ausspielen." Man brauche Ingenieure und Facharbeiter. Er sprach bei der Lehre von der "Ausbildung der Intelligenz der Hand". Das gelinge Menschen in jungen Jahren leichter, ein lebenslanges Weiterbilden sei wichtig.
Die Notwendigkeit von lebenslangem Lernen und Spezialisierung betonte auch Monika Hartl von Hartl Metall. Sie merkte aber an, dass sich in den vergangenen fünf, sechs Jahren die Mathematik-Kenntnisse von Lehrlingen "massiv verschlechtert" hätten.
Ein gutes Beispiel für "Karriere mit Lehre" ist Michael Thauerböck. Vor 26 Jahren startete er eine Glaserlehre, heute ist er Geschäftsführer von Baumann Glas mit mehr als 120 Mitarbeitern. "Wichtig ist es, ein Ziel vor Augen zu haben, etwas erreichen zu wollen. Karriere hat viele Gesichter."

Sendung im Internet

Thauerböck ist auch Obmann des Netzwerks Metall: "Mit dem Metall-Talk wollen wir unsere Position als innovative und moderne Plattform, die Impulse gibt und die Themenführerschaft innehat, weiter ausbauen. Ich denke, die erste Sendung war ein geglückter Start des neuen Formats." Die Sendung wird auf dem Youtube-Kanal des Netzwerks ausgestrahlt, netzwerk-metall.at

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