LehrlingsRedakteurin
Schwertberg/Ried: Junge Schmiedin arbeitet im Parlament
LehrlingsRedakteurin Lea Kaindl ist beruflich viel unterwegs. Eine besondere "Baustelle" führt die Riederin regelmäßig nach Wien, wo sie in einem historischen Gebäude werkt.
SCHWERTBERG, RIED/RIEDMARK. Mein Name ist Lea Kaindl und ich stehe am Anfang meines dritten Lehrjahres als Metallschmiedin in der Metallwerkstatt C. Reisinger. Wir befinden uns in Schwertberg und sind ein eher kleiner, familiärer Betrieb. Unsere Arbeit ist sehr vielfältig, wir bewegen uns besonders im Gebiet der Metallgestaltung, Metallrestaurierung und Schmiedetechnik. Wir sind spezialisiert auf die Konservierung historischer Substanzen, die originalgetreue Rekonstruktion nicht mehr vorhandener Teile und den behutsamen Umbau vorhandener Teile für neue Nutzungen. Dabei kommen wir mit unterschiedlichsten Materialien wie Schmiede- und Gusseisen, Messing, Kupfer und Bronze in Berührung. Wir wenden Techniken wie Schlosserarbeiten, Schmieden und Gießen an.
Mich begeistert diese Tätigkeit, und ich kann sie allen kreativen Menschen weiterempfehlen.
Ganz groß steht bei uns gerade Metallrestaurierung im Mittelpunkt. Generell bezeichnet "Restaurierung" die Wiederherstellung eines alten Zustandes. Das Ziel ist, Bauwerke und Denkmäler instand zu halten, ohne etwas zu beschädigen. Eine unserer Hauptbaustellen im Bereich Restaurierung, welche mich seit Beginn meiner Lehrzeit begleitet, ist das Wiener Parlament. Dort sind wir für Erhalt, Konservierung und Restaurierung sämtlicher Stiegengeländer im Gebäude beauftragt.
Am Wappenadler mitgearbeitet
Ich bin teils für die Retusche der Hermen und Putti (kunstvolle Säulen und Engelsfiguren, siehe Fotos) sowie für die Rekonstruktion und Montage der dort hängenden Ketten zuständig. Auch an dem berühmten Wappenadler, der die Wand im Nationalratssitzungssaal ziert, durfte ich mitarbeiten, um ihn in seinen prächtigen Originalzustand zurückzuversetzen. Mich begeistert diese Tätigkeit, und ich kann sie allen kreativen Menschen weiterempfehlen.
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