Fahrrad als Symbol der Integration

Rund 20 Asylwerber beteiligten sich beim Workshop, um Fahrrad-Reparaturtechniken zu erlernen. | Foto: BezirksRundschau
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ST. GEORGEN/GUSEN. "Neues lernen, Mobilität fördern, Kompetenzen stärken, Nachbarschaftshilfe anregen." Unter diesem Motto veranstaltet der Integrationsarbeitskreis der Gemeinde St. Georgen Fahrradworkshops für Flüchtlinge aus den Gemeinden St. Georgen/Gusen, Langenstein, Luftenberg und Mauthausen. Finanziell unterstüzt werden die Veranstaltungen dabei von der Leader-Region Perg-Strudengau. Bei den ersten beiden Workshoptagen am 21. März und 4. April lernten die Asylwerber grundlegende Reparaturtechniken wie Platten kleben, Lichter montierern und Bremsen tauschen. "Grundsätzlich ist für die Asylwerber Beschäftigung wichtig. Vielleicht findet aber einer bei diesen Workshops sogar seinen Wunsch-Lehrberuf, den er in Österreich ausüben möchte", so Andrea Wahl. Die reparierten Fahrräder, die von der Bevölkerung gespendet wurden, werden die Asylwerber selbst nutzen, um mobiler zu sein. Das Gelernte soll aber nicht nur für das eigene Interesse verwendet werden. In Zukunft können die Gemeindebürger der vier Gemeinden beim sogenannten "Fahrrad Reparatur Cafe" ihre Fahrzeuge gemeinsam mit den Asylwerbern reparieren. Diese Möglichkeit bietet sich jeweils im Rahmen des Genussmarktes in St. Georgen.

Idee von Schweden abgeschaut

Neben fahrbaren Untersätzen spielt natürlich auch das Verhalten im Straßenverkehr eine wichtige Rolle. Dieses sollen die Flüchtlinge sowohl bei den Deutschkursen für Fahrradfahrer als auch beim ARBÖ-Fahrradparcours am Samstag, 13. Mai, erlernen.
Ein besonderer Termin stand für die Flüchtlingsfrauen vergangenen Samstag auf dem Programm. Sie durften, unter der Anleitung von Andrea Wahl, Fahrrad fahren lernen. In Österreich selbstverständlich, in den Herkunftsländern der Asylwerber nicht. "Die Idee haben wir uns in Schweden abgeschaut. Bei einem Besuch im Mai 2015 wurde ein Fahrradkurs für Pensionisten angeboten. Daraus entstand der Gedanke dies auf Flüchtlinge umzumünzen", erklärt St. Georgens Bürgermeister Erich Wahl.
Durch die intensive Auseinandersetzung mit Asylwerbern möchte die Gemeinde St. Georgen, allen voran der Arbeitskreis Integration, einen Gegenpol der heutigen Gesellschaft darstellen. Vor allem das Miteinander soll dadurch gefördert werden. "Region, Gemeinden und einzelne Menschen müssen zusammenarbeiten, um die Akzeptanz der Flüchtlinge voranzutreiben", so Erich Wahl.

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