Kein Milch-Vertrag, Bio-Bauer sperrt zu

Rotaigner Bad Kreuzen, Martin Kurzmann
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BAD KREUZEN. Keinen Liefervertrag mit einer Molkerei haben Gabriela und Martin Kurzmann seit 1. April 2017.„Wenn wir in absehbarer Zeit keinen Liefervertrag für unsere Milch zu fairen Bedingungen bekommen, müssen wir unseren Vollerwerb-Betrieb zusperren“, sagt Biobauer Martin Kurzmann. Damit die Milch nicht vor dem Haus entsorgt werden muss, holt in einem „Notprogramm“ die Alpenmilch Logistik GmbH die Milch vorübergehend ab.

Die Familie Kurzmann hatte seit 2010 einen Liefervertrag mit der Alpenmilch Logistik GmbH. Geliefert wurde die hochwertige Milch zur Bio-Molkerei Lembach. Diese stellte im Oktober 2016 den Betrieb ein. Der Liefervertrag endete am 31. März. „Seit Mitte Oktober haben wir mit Molkereien Kontakt aufgenommen, Anträge gestellt aber bis 31. März keine schriftliche Zusage für einen Liefervertrag mit einer Molkerei erhalten.

Ich bin kein Milch-Rebell, habe vor keiner einzigen Molkerei demonstriert, bin bei keinem Milch-Streik dabei gewesen. Wir haben nur 2010 die Lieferverträge mit der damaligen Molkerei gekündigt, die Genossenschaftsanteile nicht. Wir sind daraufhin von der Genossenschaft gekündigt worden. Bei Viehhändlern oder bei Holzhändlern ist ein Wechsel und wieder retour möglich. Warum bei der Milch nicht?“, fragt Martin Kurzmann.

Statuten der Landwirtschaftskammer §1, Punkt 3
Martin Kurzmann verweist auf die Statuten der Landwirtschaftskammer, in denen im § 1 steht: „Ziel ist eine Land- und Forstwirtschaft, die die soziale Absicherung und eine entsprechende Lebensqualität, insbesondere der bäuerlichen Familienbetriebe, gewährleistet.“

Kurzmann hat viel in den Betrieb investiert. Einen neuen Freilauf-Stall und Garagen errichtet. „Da sind Steuergelder drinnen. Als Alternative mit Mutterkuh-Haltung zu beginnen, ist für uns wirtschaftlich unrentabel. Die Politik sagt immer, dass bäuerliche Familienbetriebe erhalten werden müssen“, hofft Martin Kurzmann, der in der Ortsbauernschaft den Unabhängigen Bauernverband vertritt, auf einen Milch-Liefervertrag.

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Foto: AMS
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