Noch'n Gedicht - Beitragsreihe Lyrik
Regenschirmproblematik
Früher als geplant darf ich heute schon einen weiteren kleinen, humorvollen Reim vorstellen.
Zuvor aber noch etwas Theorie.
Vergangenen Mittwoch stellte ich das Gedicht "Arbeitsfreuden" vor. Dieses Werk ist in der Form eines Paarreimes verfasst. Die Gedichtverse, also in diesem Fall die einzelnen Zeilen, reimen sich in der Form aa bb cc usw. . Das heutige Exemplar ist ein sogenannter Haufenreim. Dabei reimen sich die Verse nicht paarweise hintereinander, sondern mehrfach. In diesem Fall zum Beispiel in Vierergruppen, also aaaa bbbb usw. . Beide Gedichte sind jedenfalls Endreime, da sich immer das letzte Wort eines Verses reimt.
Im Zuge der kommenden Beiträge werde ich immer wieder auf theoretische Elemente der jeweiligen Werke hinweisen und sie erklären. Dieser Teil meiner Beiträge soll aber nur eine Draufgabe für Interessierte sein, in erster Linie geht es um die Freude am Lesen der Werke selbst.
Der Regenschirm
(von Manuel Riegelbauer)
1. Gehst du bei schönstem Wetter laufen,
musst dir den Schirm im Laden kaufen.
Wenn nötig dich auch drum zu raufen,
um nicht sofort dumm abzusaufen.
2. Denn ein Schirm ist Goldes wert,
das hat Bert letztens erklärt.
Bei diesem Herrn wars arg verkehrt.
Hört, was euch ein Schirm beschert!
3. Bert sprach: Hatt ich den Regenschirm zur Hand,
war Sonnenschein im ganzen Land.
Ließ ich ihn an der Kleiderwand,
kurzum kam dann ein Regenband.
4. Nun, was lernen wir daraus?
Regenschirme lässt man nicht zuhaus!
(Kirchberg/Pielach, Oktober 2019)
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