Pielachtal: O du mein Kreisverkehr
Die Bezirksblätter haben nachgezählt: So viele Autos fahren durch den Prinzersdorfer Ost-Kreisverkehr.
PIELACHTAL (mh). Sie schießen in den letzten Jahren wie Schwammerl aus dem Boden: Kreisverkehre sind „in“. Exakt 399 gibt es davon auf Niederösterreichs Landesstraßen, 20 davon bei uns im Bezirk St. Pölten-Land. Untersuchungen zeigen: Kreisverkehre verkürzen sowohl die Wartezeit für Autofahrer als auch die Unfallhäufigkeit, wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) betont. Die Bezirksblätter haben sich in Prinzersdorf auf die Lauer gelegt und ganz genau gezählt, wie viele Autos pro Stunde durch den östlichen Kreisel auf der Bundesstraße 1 düsen – und wie viele davon aufs Blinken verzichten.
7,8 Prozent blinkten nicht
Geschickt an der richtigen Stelle war Bezirksblätter-Redakteur Michael Holzmann zwischen 7.30 und 8.30 Uhr während der morgendlichen Hauptverkehrszeit mit seinem Schreibblock in Position. Eine Stunde später hatte er 993 Kraftfahrzeuge verzeichnet, die den vierstrahligen Kreisverkehr passiert hatten. "Darunter waren 78 Nicht-Blinker, also rund 7,8 Prozent, die das Verlassen des Kreisverkehrs nicht durch ein Blinkzeichen angezeigt hatten", so Holzmann. Nicht uninteressant: Drei besonders schlaue Lenker betätigten ihren Blinker vor der Einfahrt in den runden Verkehrsknoten – wohl um zu zeigen, dass sie keine Geisterfahrer-Aktion planen. Erschreckend ist, dass nahezu alle Autofahrer den Kreisverkehr auf dem kürzesten Weg durchschneiden und sich nicht an das Rechtsfahrgebot halten, das vorschreibt, den Kreisel am rechten äußeren Rand zu befahren. "Die Kreisverkehre haben sich bewährt", sagt Bürgermeister Rudolf Schütz (ÖVP) auf Anfrage der Bezirksblätter. "Dadurch wurde der Verkehr fließend eingebunden und die Sicherheit der Autofahrer erhöht".
Zur Sache
Den östlichen Kreisverkehr auf der B1 in Prinzersdorf haben am 12. Mai zwischen 7.30 und 8.30 Uhr 993 Autos benützt. Darunter waren 78 Nicht-Blinker, also rund 7,8 Prozent.
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