Gesundheit, Allergien, Pielachtal
So lebt es sich mit Allergien

- Allergische Reaktion auf Insektenstich: Eis zum Lutschen möglich, um das weitere Anschwellen der Atemwege zu verzögern.
- Foto: ÖRK / H. Kellner
- hochgeladen von Franziska Stritzl
Mit dem Frühling liegen auch die Pollen in der Luft – für Allergiker der wahr gewordene Albtraum.
PIELACHTAL. Die Wiesen erblühen in aller Pracht. Für die Meisten ein herrlicher Anblick, für viele jedoch Startschuss für die Allergiezeit, was bedeutet, verklebte Augen und Schnupfen. Aber auch das Summen von Bienen und Wespen ist wieder zu hören – wir haben uns informiert, wie man bei einer Allergie auf Insektenstiche, beispielsweise Bienen- oder Wespenstiche, richtig reagiert.
Schnelles Handeln
Neben schnellem Handeln sei auch die angemessene Reaktion gefragt, so Notfallsanitäter Andreas Zöchbauer vom ASBÖ Rabenstein. Er empfiehlt folgende Vorgehensweise: Entfernen des Stachels, Kühlen der Einstichstelle, verordnete Allergiemedikamente einnehmen, Symptome beobachten, bei Unwohlsein sofort medizinische Hilfe aufsuchen.
"Ein anaphylaktischer Schock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der durch eine schwere allergische Reaktion auf ein Allergen ausgelöst wird",
so Zöchbauer.
"Informieren Sie sich im Vorhinein über Ihre Allergien",
empfiehlt Zöchbauer. "Und konsultieren Sie einen Arzt." Ebenfalls rät er, Notfallmedikamente und einen Notfallausweis bei sich zu tragen.
Die häufigsten Allergien
"Die Häufigkeit allergischer Reaktionen hat durch unseren Lebensstil in den vergangenen 50 Jahren zugenommen",
informiert Christian Kohl, Ausbildungsleiter Rotes Kreuz Niederösterreich.
"Sehr häufig sind allergische Reaktionen beispielsweise auf Pollen, Tierhaare, Lebensmittelbestandteile oder Insektengifte. Für Betroffene ist es wichtig, die Auslöser zu erkennen und diesen Stoffen aus dem Weg zu gehen – dabei können Hausärzte helfen. Prävention kann Betroffenen das Leben erleichtern."
Schnelles, richtiges Handeln bei allergischem Schock
"In den wenigsten Fällen kommt es zu einer heftigen allergischen Reaktion, man spricht auch von einem allergischen oder anaphylaktischen Schock, beispielsweise kann das bei Insektenstichen, neu verabreichten Medikamenten, aber auch Lebensmitteln auftreten",
so Christian Kohl, Ausbildungsleiter Rotes Kreuz Niederösterreich.
"Diese schwere Reaktion tritt innerhalb weniger Minuten nach dem Kontakt mit dem Allergen auf – es kommt zu Kreislaufschwäche und Atembeschwerden. Plötzliche Hautrötungen, Schwellungen und Ausschläge am ganzen Körper sind ebenfalls Anzeichen für einen solchen Notfall. Eine solche Situation ist lebensbedrohlich, schnelles Handeln ist dann unerlässlich."
Notfallsanitäter Andreas Zöchbauer vom ASBÖ Rabenstein: "Hier sind die Schritte, die bei einem anaphylaktischen Schock unternommen werden sollten:
1. Rufen Sie sofort den Notruf
2. Epi-Pen verwenden, wenn verordnet
3. Legen Sie die Person flach hin: Wenn die Person bewusstlos ist und nicht atmet, beginnen Sie mit der Wiederbelebung (Herz-Lungen-Wiederbelebung) und bitten Sie andere um Hilfe. Wenn die Person atmet, legen Sie sie in eine stabile Seitenlage, um Ersticken zu verhindern.
4. Lockern Sie enge Kleidung im Hals und Brustbereich
5. Überwachen Sie den Zustand der betroffenen Person. Bleiben Sie bei der Person, bis professionelle Hilfe eintrifft
7. Vermeiden Sie weitere Exposition gegenüber dem Allergen




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