Kirchberg
Rieglers verabschieden sich: "Adios, Carambar"
Corona: Schweren Herzens schlagen die Rieglers aus Kirchberg nun einen neuen Weg ein.
KIRCHBERG. "Ich bewundere jeden Selbständigen, der das alles psychisch verkraftet. Für uns ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir uns darüber Gedanken machen müssen, ob die aktuelle Situation Sinn für unsere Familienplanung macht", so Andreas Riegler, Betreiber der Carambar und der Eventgastronomie der Kirchberghalle.
Krise ändert Prioritäten
Für Andreas und Barabra Riegler ist es gewiss kein leichter Schritt, sich von der Selbständigkeit zu verabschieden. Probleme mit der Gemeinde gab es nie, auch Bürgermeister Franz Singer betont gegenüber den Bezirksblättern die gute Zusammenarbeit. "Wir bedauern es natürlich, dass sie diesen Schritt machen, können dies aber nachvollziehen", so Singer. Der Grund dafür, dass sie der Gastro nach so langer Zeit den Rücken kehren, erklärt Riegler so:
"Seit einem Jahr haben wir Stillstand. Wir bekommen ein zweites Kind und wollen unserer Familie Sicherheit geben. Ich möchte später meinen Kindern in die Augen schauen können."
In seinen Augen ist die Eventgastronomie komplett tot. Er könne nicht darauf warten, dass er eventuell den Schanigarten öffnen darf, aber Hochzeiten und Events werden weiterhin ausfallen. "Ja, man hat eine Förderung bekommen, aber das ist nur für den Betrieb. Aber privat muss man auch von etwas leben können, und muss seine Ausgaben zahlen können", betont er. Die fehlende Zukunftsperspektive und Planbarkeit seien nicht mit der Familienplanung zu vereinbaren. "In Zukunft werde ich einen fixen Job haben und kann so die finanzielle Sicherheit gewährleisten", auch wenn er es sich nie vorstellen hätte können nicht selbständig zu sein, freut er sich auf die kommenden Monate.
Carambar bleibt
Doch für die Carambar selbst bedeutet das nicht das Aus. "Es gibt viele Interessenten", freut sich Noch-Betreiber Andreas Riegler. Auch Ortschef Singer betont: "Noch gibt es keinen konkreten neuen Beitreiber. Jedoch wird die Carambar wieder Hand in Hand mit der Gastro in der Kirchberghalle gehen, denn das ist Voraussetzung."
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