Zukunftsdenken für den Klimaschutz

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UTTENDORF/MITTERSILL. Am 21./22. Oktober fand in Uttendorf und Mittersill eine Tagung der KEM-ManagerInnen Österreichs (KEM=Klima- und Energie-Modellregion) statt. Rund 50 Teilnehmer diskutierten Fragen rund um die Schwerpunktthemen Klimaschutz im Tourismus und Umweltbildung und überlegten sich realisierbare Zukunftsstrategien.

Im Rahmen der Klima- und Energiemodellregionen Nationalpark Hohe Tauern und Oberpinzgau trafen sich die KEM-Manager und Experten in der Ausstellung "Gletscher - Klima - Wetter" auf der Weißsee Gletscherwelt und im Nationalparkzentrum Mittersill. Schon das herrliche Wetter und die außergewöhnlich attraktiven Ausstellungsräumlichkeiten weckten bei den Teilnehmern Begeisterung, aber auch die Themen erwiesen sich als sehr spannend.

Hat Schifahren Zukunft?

Am Berg diskutierten Bgm. Peter Nindl (langjähriger Direktor der Wildkogelbahnen), Alexandra Jiricka (BOKU, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung), Leo Madreiter (nachhaltige Unternehmensberatung) und DI Helmut Burtscher (KEM Lech/Warth) mit den KEM-ManagerInnen über Möglichkeiten, nachhaltigen, energieeffizienten Tourismus zu betreiben. Neben vielen Positiv-Beispielen zu Energie- und Geldersparnis im Gastronomiebereich (Solar- und Photovoltaik, intelligente Kühlsysteme, Wärmedämmung, Gästeschulung z. B. Fenster zu schließen, etc.) zeigte sich der Schisport als heißes Diskussionsthema. „Natürlich benötigen wir für die Kunstschnee-Erzeugung viel Strom. Andererseits benutzen viele Bergbahnen so wie auch der Wildkogel bereits alternative Energiequellen und ohne Kunst-Schnee ist Wintersport heute einfach nicht möglich. Die Gäste wollen im Winter weiße Hänge und komfortable Lifte und wenn wir das nicht bieten können, haben wir einen aussterbenden Ort und sterbende Regionen!“, betonte Peter Nindl. Großes Potential wurde allerdings im Bereich der Mobilität (Anreise ohne Auto und Flugzeug, öffentlich mobil vor Ort) und in der Stärkung des Sommertourismus gesehen.

Vorzeigebetrieb

Am Abend traf man sich im Mittersiller Sonnberghof, der mit seinem beispielhaften Heizsystem, den regionalen Produkten, der Ausstattung mit Naturmaterialien und z. B. dem Verzicht von Silvesterfeuerwerk vorlebt, dass sich nachhaltiger Tourismus rechnet: „Unsere neue Solarheizung hat sich innerhalb von 2 Jahren amotisiert und unser grünes Haus wird von den Gästen sehr positiv wahrgenommen“, erklärten Christine und Franz Holzer-Riedelsberger.

Schulprojekte enorm wichtig

Der nächste Tag im Nationalparkzentrum stand zunächst ganz im Zeichen von Umweltbildung und Klimaschulen-Programm wo von den Rangern auch das ausgezeichnete Klimaschulen-Programm des Nationalparks präsentiert wurde. Auch die KEMs haben in dieser Beziehung schon zahlreiche gute Programme umgesetzt (Klimadedektive, Klima-Kabaret, Plastisackerl-freie Ortschaften, etc), die von den jeweiligen Organisatoren sowie Christoph Wolfsegger (Klimafonds) und Samira Bouslama (Forum Umweltbildung) präsentiert wurden. Via Life-Stream betonte auch Dr. Günther Pfaffenwimmer (Unterrichtsminsterium), Veränderungen im Bildungswesen gehen leider sehr langsam. Deswegen müssen wir bei der Jugend ansetzen und den Klimaschutz fix in ihren Köpfen verankern!“. Die KEMs sehen sich aber nicht nur als Projektpartner für Schulen, sondern auch als Anlaufstelle, wenn es um energie-relevante Wissenschaftsprojekte oder z. B. Diplomarbeiten geht. Abschließend stand noch ein Vortrag von Heinz Kopetz, Vorsitzender des Welt-Biomasseverbandes am Programm, wo besonders die nach wie vor bestehende öffentliche Förderung für fossile Brennstoffe (neue Ölkessel, etc.) angekreidet und vor den dramatischen Gefahren des günstigen Ölpreises in Hinblick auf Entwicklung der Alternativ-Energien gewarnt wurde…

Text: Susanne Radke

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