Die Schätze unserer Natur
„Altes Handwerk neu erleben“ - unter diesem Slogan startet das Bildungsprojekt in die bereits zweite Runde. Im Rahmen des Jahresschwerpunktthemas der Landjugend Salzburg „Vielfalt Regionalität – Salzburg & seine Qualität“ wird auch heuer wieder eine Workshopreihe veranstaltet, bei der ausgewählte ReferentInnen traditionelle Themen vermitteln. Ein besonders gut besuchter Kurs ist dabei die Bäuerliche Hausapotheke. Mehr als 12 TeilnehmerInnen der Landjugend Bezirk Pongau-Tennengau trafen sich hierzu vergangene Woche, am 27. Juni 2018, bei Heidi Huber am Mühlhof, um die heimischen Heilkräuter kennen zu lernen.
Pongau. Salzburg ist bekannt für seine Schätze der Natur, Traditionen und Bräuche. Neben einigen Gemeinsamkeiten gibt es viele Besonderheiten die jeden Gau einzigartig machen. Viel Wissen darüber ist leider schon verloren gegangen.
Welche Pflanzen können für die Heilkunde verwendet werden und auf welche sollte verzichtet werden? Wie können die Kräuter heilend eingesetzt werden? Diese und weitere Fragen wurden im Workshop beantwortet. Nach einem gemeinsamen Rundgang im Kräutergarten von Heidi Huber, wo die einzelnen Kräuter genauer unter die Lupe genommen wurden, wurden diese zu wohltuenden Produkten verarbeitet. „Wir haben gleich nach dem Sammeln in der Natur begonnen, die Kräuter zu verarbeiten und hatten so einen sehr direkten Einstieg in die Thematik. Als erstes wurde eine Arnikasalbe hergestellt, welche für allerlei Verletzungen wie Verstauchungen, Prellungen oder Quetschungen geeignet ist“, so Johanna Posch, Ortsgruppenleiterin der Landjugend Hüttau. Weiters wurden ein Franzbranntwein und ein Spitzwegerichsaft von den Teilnehmerinnen produziert.
Das wichtigste beim Arbeiten mit Kräutern ist aber laut Referentin: „Nur verwenden, was man auch kennt! Niemals mit unbekannten Kräutern arbeiten! Und immer auf die richtige Dosierung achten.“ Genau deswegen sind Kurse zum Kennenlernen und Erkennen der heimischen Wildkräuter so wichtig und wertvoll. Heidi Huber ist es ein Anliegen, das Wissen über alte Hausmittel und deren Anwendung weiterzugeben: „Ich möchte der Jugend aufzeigen, dass viele wertvolle Kräuter in unserer Umgebung wachsen und wie einfach es ist, diese zu verarbeiten.“
„Besonders toll fand ich es, dass die einzelnen Produkte auch sehr schnell zu Hause gemacht werden können und das Heidi alles sehr verständlich erklärt hat. „Mit so viel Wissen und wirklich interessanten Unterlagen ausgestattet, kann ich es auch zu Hause nachmachen“, so Stefanie Schartner, Landjugend St. Johann.
Für nähere Informationen zu den nächsten Workshops, Datum und Ort stehen die Bezirksbildungs- und Agrarreferenten zur Verfügung. Alle Daten und Kursorte sind auch auf www.sbglandjugend.at zusammengefasst.
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