Fischotter fressen Pongauer Gewässer leer

Der Fischotter wird zunehmend zur Belastung für die Pongauer Fischer. | Foto: Hanspeter Lechner
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PONGAU (aho). Über die Gefahren, die der Fischotter für die heimischen Gewässer darstellt, wird beim Bezirksfischertag am 17. März in Bischofshofen diskutiert. "Der Fischotter frisst im Ennspongau ganze Gewässerabschnitte leer, wie das zum Beispiel in der Pongauer Taurach, der Enns und in diversen Angelteichen und Aufzuchtgewässern geschehen ist", bedauert Bezirksfischermeister Josef Nothdurfter.

Jeder 5. Fisch als "Opfer"

Bei der Veranstaltung wird der Fischotter-Beauftragte des Landesfischereiverbandes, Otto Lapuch, einen Vortrag über den Fischotter halten. Das zehn Kilogramm schwere Tier frisst pro Tag rund zehn Prozent seines eigenen Körpergewichtes an Fisch. Mittlerweiele wird schon jeder fünfte Fisch im Bundesland Salzburg vom Fischotter gefressen. Weil Bewirtschafter bereits verzweifeln, sucht man dringend nach einer Lösung.
Neben dem Fischotter sind vor allem fischfressende Vögel wie Fischreiher oder Kormoran die größte Gefahr für heimische Fische. Zudem sorgen die geplanten oder bereits im Bau befindlichen Wasserkraftwerke in gewissen Gewässerabschnitten für Probleme.

Sensoren für die Umwelt

1.200 Fischer gibt es im Pongau – nur 71 davon sind Frauen. Sie betreuen etwa 1.000 Kilometer Fließgewässer und rund 140 Hektar stehende Gewässer im Bezirk. Bachforellen, Äschen, Regenbogenforellen, Koppen, Saiblinge und vereinzelt auch Huchen tummeln sich in den Pongauer Fließgewässern. Die Fischer sind dabei auch wichtige Sensoren der Umwelt, weil sie jede Gewässerbeeinträchtigung wahrnehmen und an die zuständigen Stellen weiterleiten. Sieben Fischereivereine führen regelmäßig mit Unterstützung der Gemeinden Uferreinigungen durch.

Prüfung schon ab elf Jahren

"Fischen ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, die fast ganzjährig möglich und preisgünstig ist", weiß Nothdurfter. Bereits ab dem elften Lebensjahr ist es möglich, die schriftliche Fischerprüfung abzulegen. Diese ist Voraussetzung, um eine Jahresfischerkarte erwerben zu dürfen, und umfasst die vier Fachgebiete Gewässerökologie, Gerätekunde, Fischereirecht und Wassertierkunde. Wer sich für die Fischerei interessiert, kann bei den örtlichen Vereinen Lernunterlagen anfordern. Die Prüfungsanmeldung erfolgt über den Salzburger Landesfischereiverband (Tel.: 0662/842684).

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Der Fischotter wird zunehmend zur Belastung für die Pongauer Fischer. | Foto: Hanspeter Lechner
Bezirksfischermeister Josef Nothdurfter. | Foto: Nothdurfter
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