Bad Gastein
Fußgängertunnel mit Fahrsteigen und Aufzügen als revolutionäre Verkehrslösung

Udo Tschermanegg (l.) von 3 G Geotechnik und Dietmar Jochum (r.) mit Bürgermeister Gerhard Steinbauer bei der Projektpräsentation. | Foto: Konrad Rauscher
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BAD GASTEIN (rau). Seit Herbst 2016 arbeiten unabhängige Verkehrsexperten bereits an einem von der Gemeinde Bad Gastein beauftragten Verkehrs-/Mobilitätskonzept, dessen Aufgabenstellung lautete: Lösung der bekannten Verkehrsproblematik im gesamten Gemeindegebiet, sowohl für den öffentlichen, als auch den Individualverkehr mit Schwerpunkt Fußgängerverkehr. Teil des Konzeptes ist selbstverständlich auch die Anbindung des Zentrums an das Bahnhofsplateau (Bahnhof, Felsentherme, Stubnerkogel, etc.) und damit Grundvoraussetzung für jegliche Entwicklung im Zentrum. Jetzt wurde das geheim gehaltene Mobilitätskonzept fertiggestellt, auf seine Machbarkeit und Finanzierungsmöglichkeit geprüft und von der Gemeindevertretung nun in einer Sondersitzung der präsentiert.

Fußgängertunnel um sieben Millionen Euro

Den Schwerpunkt des Konzeptes stellt ein rund sieben Millionen Euro teurer, barrierefreier Fußgängertunnel mit Fahrsteigen und Aufzügen als Verbindung zur Stubnerkogelbahn in den oberen Ortsteil dar. Die Vorarlberger Firma Jochum Consulting hat im Auftrag der Gemeinde dieses Verkehrskonzept seit rund zwei Jahren erstellt. Es geht sowohl um den öffentlichen als auch den Individualverkehr, wobei der Schwerpunkt auf den Fußgängern liegt. Die laufende Revitalisierung der historischen Gebäude am Straubingerplatz braucht nun dringend eine Verbindung in den oberen Ortsteil.

90 Meter hinein in den Berg zu den Aufzügen

Der Fußgängertunnel soll von der Parkhaus Einfahrt beim Hotel Elisabethpark 90 Meter hinein in den Berg zu den Aufzügen, hinauf zur Waggerlstraße-Hotel Wildbad führen. Das zweite Teilstück führt über drei, jeweils rund 100 Meter lang Fahrsteige zu den Aufzügen, hinauf zur Stubnerkogelbahn. Im Modularsystem wären später, mit einem weiteren Kostenaufwand von ca. 3,9 Mio. Euro, weitere Anbindungen in der Grillparzerstraße und zum Busterminal am südlichen Ortsrand möglich. Der Bau des Tunnels, der in rund fünf bis sieben Monaten durchgeführt werden könnte, würde eine 45-prozentige Entlastung des Gesamtverkehrspotentials im Ort bewirken.

In 6,5 Minuten zum Stubnerkogel

In rund 6,5 Minuten kann, bei einer stündlichen Förderkapazität von 3.000 Personen, die Stubnerkogelbahn erreicht werden. Insgesamt werden die Kosten des gesamten Mobilitätskonzeptes, welches in sieben Jahren bis 2026 verwirklicht werden soll, auf rund 23 bis 26 Mio. Euro netto geschätzt. Dazu gehören auch weitere Projektpunkte wie Schaffung eines Parkhauses beim Stubnerkogel, Ausbau und Modernisierung des Bussystems, eine verkehrsberuhigte Begegnungszone im unteren Ortszentrum und einen „Flughafentransfer-Busterminal“.

"Projekt erfüllt alle Kriterien"

Bürgermeister Gerhard Steinbauer freut es sehr, "dass die technische und finanzielle Machbarkeit des Fußgängertunnels gegeben ist und das Projekt alle unsere vorgegebenen Kriterien erfüllt. Durch diese Verbindung von der Zentrumsebene zum Stubnerkogel, Bahnhof, Felsentherme und Busparkplatz können wir den öffentlichen Busverkehr wesentlich entlasten. Die modulare Erweiterungsmöglichkeit ist ebenfalls ein großer Pluspunkt. Die Vorgaben wurden erfüllt und sind mit diesem System umsetzbar.“

Über die Projektfinanzierung durch Gemeinde, Land, Bergbahn und Tourismusverband werden in naher Zukunft Gespräche geführt.

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