Salzburgweit der Erste dieser Art
Hybrid-Supermarkt in St. Veit
In St. Veit gibt es nun einen Hybrid-Supermarkt. Einkaufen ist jetzt auch außerhalb der früheren Geschäftszeiten mittels Selbstbedienungskassen möglich.
ST. VEIT. Der "Nah&Frisch"-Supermarkt in St. Veit wurde umgebaut. Entstanden ist so der erste Hybrid-Supermarkt im Bundesland Salzburg. Wie das Einkaufen dort nun funktioniert und wie die Kunden auf die Änderung reagiert haben, erzählte Burgi Lercher, Inhaberin der Filiale in St. Veit, im Gespräch mit den RegionalMedien Salzburg.
Von der Idee bis zur Entstehung
Vor etwa einem Jahr hat sich Lercher erste Gedanken zu möglichen Änderungen in ihrer "Nah&Frisch"-Filiale gemacht. Zu diesem Zeitpunkt standen zwei Mitarbeiterinnen kurz vor der Pension und die Stelle nachzubesetzen war alles andere als einfach. So kam die Idee auf, den Supermarkt zu einem Hybrid-Markt umzubauen. Der Umbau nahm circa drei Wochen in Anspruch. Für die Selbstbedienungskassen mussten dabei etwa neue Kabel verlegt werden und es wurden auch eigene Kassatische angefertigt. Im Februar konnte dann das Hybrid-Modell gestartet werden und ist mittlerweile gut angekommen.
Was bedeutet "hybrid"?
Hybrid bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Einkaufen wie gewohnt möglich ist und zusätzlich am Abend und am Wochenende Einkäufe mittels Selbstbedienung getätigt werden können. Zu regulären Öffnungszeiten kann weiterhin ganz normal eingekauft werden und Verkäufer kümmern sich um die Bedürfnisse der Kunden. Abends (von 18 bis 20 Uhr), am Wochenende (samstags von 7.30 bis 20 Uhr, sonntags von 8 bis 12 Uhr) und zu Mittag, wo der Supermarkt normalerweise geschlossen hätte, bleiben die Tore nun dank des Hybrid-Modells offen. Die Kundinnen und Kunden können zu diesen Zeiten mittels Selbstbedienung einkaufen.
Wie funktioniert der Einkauf im Hybrid-Supermarkt?
In den Hybrid-Zeiten gelangen Kunden mittels Stecken ihrer Bankomatkarte in das Geschäft. Dort können sie sich die Waren wie gewohnt aus den Regalen nehmen. Nur die Feinkost bleibt geschlossen, ebenso wie Alkohol, Zigaretten und Lottoscheine in diesen Zeiten nicht erworben werden können. Zum Bezahlen geht es dann an die Selbstbedienungskassen, wo man den Einkauf selber scannt und mittels Bankomat- oder Gutscheinkarte bezahlt. Lercher erzählt, dass die Kunden das Angebot gut annehmen. Auch ältere Kunden würden an den Selbstbedienungskassen gut zurechtkommen. So verzeichnete die Filiale am letzen Wochenende knapp 100 Kundinnen und Kunden. Auf die Frage, ob in den Stunden ohne Mitarbeiter denn nicht das Risiko bestünde, dass etwas gestohlen würde, meinte Lercher, dass dies bisher keine Gefahr gewesen wäre. Mehrere Kameras im Geschäft stellen dies auch sicher.
Das Persönliche darf nicht verloren gehen
Das Hybrid-Modell gibt es auch in weiteren "Nah&Frisch"-Filialen in anderen Bundesländern und auch in St. Veit hat es sich gut eingependelt. Für Burgi Lercher steht fest, dass diese Mischung eine Bereicherung für den Supermarkt und die Leute im Ort ist. Ein Modell bestehend aus reiner Selbstbedienung käme für sie nicht in Frage. "Das Persönliche darf nicht verloren gehen. Ein Supermarkt ist auch ein Treffpunkt, wo die Leute untereinander und mit den Angestellten ins Reden kommen und sich austauschen", meint Lercher.
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