Offener Brief
Obertauerns Tourismus-Chef warnt vor dem "Todesstoß"
In einem offenen Brief wandte sich der Tourismusverband Obertauern an die Regierungsspitze: Der Tourismusbranche reicht's, sie fordert grünes Licht für den Start der Wintersaison per 12. Dezember, um einen "Todesstoß" für den Wintertourismus zu vermeiden.
OBERTAUERN. Obertauerns Tourismusdirektor Mario Siedler wandte sich stellvertretend für alle Touristiker im Wintersport-Ort an die Regierungsspitze mit einer deutlichen Forderung: Die Wintersaison müsse mit 12. Dezember 2021 starten können, damit dem Wintertourismus in Österreich nicht der endgültige Todesstoß versetzt wird. Seine Ansage richtete er direkt an Bundeskanzler Alexander Schallenberg, Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.
Obertauern lebt zu 90 Prozent vom Winter
Damit schließt sich Siedler den Forderungen der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), dem Bund Österreichischer Tourismusmanager (BÖTM), der Hogast (Einkaufsorganisation für die Hotellerie und Gastronomie) sowie zahlreichen Branchenkollegen an. "Für insgesamt 9,5 Monate war die Branche seit dem ersten Lockdown behördlich geschlossen. Klassische Ein-Saison-Orte wie Obertauern – die zu über 90 Prozent vom Wintertourismus leben – wurden jedoch ungleich härter getroffen als viele andere", heißt es in dem Schreiben. "Seit nunmehr 21 (!) Monaten sind zahlreiche Betriebe in Obertauern und auch vergleichbaren Orten geschlossen und können ihrem Geschäft nicht nachgehen."
"Während große Teile des Handels Umsätze auf Konzernebene in andere Nationen verschieben und somit dem Staat Steuern entgehen, werden nach wie vor tausende österreichische Familienunternehmen, die Ihre Umsätze in Österreich versteuern oder bei österreichischen Unternehmen reinvestieren, scheinbar bewusst benachteiligt oder vergessen."
- aus dem offenen Brief an BK Schallenberg, BM Köstinger und BM Mückstein
Start müsse per 12. Dezember erfolgen
Die Betroffenen fordern nun, alle Maßnahmen "darauf abzielend zu veranlassen, dass die Wintersaison mit dem gebührenden Maß an Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Gästen, per 12. Dezember 2021 starten kann und dem Wintertourismus in Österreich nicht der endgültige 'Todesstoß' versetzt wird." Denn obwohl Millionenbeträge in die Sicherheit der Gäste investiert wurden, werde die Branche immer noch als "Gefährder" dargestellt. Massiv gefährdet würden aber durch die Schließung rund 2.500 direkte Arbeitsplätze pro Wintersaison, während Unterstützungsmaßnahmen nur kleine Teile des Umsatzentgangs abfedern.
In eine ähnliche Kerbe schlägt Liesl Weitgasser, Tourismussprecherin von Neos Salzburg, die einen garantierten Öffnungstermin und eine Förderung der Eigenkapitalquote für die Tourismusbranche fordert:
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