"Best-Tischler-Stück"-Verleihung
Radstädter Tischlermeisterin holt Auszeichnung

Tischlermeisterin Alexandra Prehal | Foto: Foto Andreas Hauch
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  • Tischlermeisterin Alexandra Prehal
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Jedes Jahr entstehen einzigartige Gesellen- und Meisterstücke im Bundesland. Egal ob Tisch, Bett oder Stauraummöbel, das Tischlerhandwerk ist vielfältig und qualitätsvoll in seiner Ausführung und Detailplanung. Diese Besonderheiten mit ihren Gesellen und Meistern werden beim Wettbewerb „Best – Tischler – Stück“ vor den Vorhang geholt und ausgezeichnet. 

RADSTADT. Bei der Preisverleihung vergangenen Mittwoch in der Salzburger MOONCITY wurden die besten Salzburger GesellenInnen- und MeisterInnenstücke prämiert, der Abend stand im Zeichen der Jugend und des Holzhandwerks. Der Wettbewerb "Best-Tischler-Stück" findet in Zusammenarbeit mit der Landesinnung Tischler und Holzgestalter, proHolz und Holzcluster Salzburg statt und erfreute sich über Teilnehmer von SchülerInnen der Landesberufsschule Kuchl, des Werkschulheim Felbertals, sowie MeisterprüfungsabsolventInnen der HTL-Hallein.

TischlerInnen vor den Vorhang

Insgesamt sind 46 Einreichungen eingelangt: 42 Gesellenstücke und 4 Meisterstücke. Diese hat eine Expertenjury begutachtet und eine Auswahl zur Prämierung der besten Salzburger Gesellen- und Meisterstücke getroffen. „Die Tischlerbranche spielt im Bundesland Salzburg mit rund 2.850 Beschäftigen eine wichtige Rolle für die gesamte Wertschöpfungskette Holz. Der heutige Abend steht im Zeichen der Jugend und des Holzhandwerks“, eröffnete Obmann Stv. proHolz Salzburg Martin Schnell die Verleihung.

Alexandra Prehal erhält Auszeichnung

Tischlermeisterin Alexandra Prehal (Prehal Möbel GesmbH) aus Radstadt konnte sich mit ihrem Meisterstück Hänge-Sideboard "Finali" als einzige weibliche Teilnehmerin in dieser Kategorie, den ersten Platz sichern. Die Jury beeindruckte besonders die Verwandlungsfähigkeit des Möbelstückes. "Es fühlt sich richtig gut an, vor allem ist es noch einmal eine riesengroße Bestätigung, dass sich die harte Arbeit ausgezahlt hat. Wenn man bedenkt, dass ich eigentlich aus der Planung und Technik komme, also schon jahrelang im Büro sitze, bin ich auch ein bisschen stolz auf mich selbst, dass ich das so geschafft habe." sagt die Tischlermeisterin über ihre Auszeichnung.

Tischlermeisterin Alexandra Prehal | Foto: Foto Andreas Hauch
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Alexandra Prehal arbeitet seit 2012 im Familienbetrieb in Radstadt im Bereich Planung und Arbeitsvorbereitung. Als die Tischlerin im Jahre 2000 mit der Fachschule begonnen hat, war sie das einzige Mädchen in der Klasse. Damals war das Thema Frauen in Technik und Handwerk noch nicht so präsent wie heute. Die junge Frau hat viele positive Erfahrungen in dieser von Männern dominierten Branche machen dürfen: "Ich wurde von meinen Mitschülern immer sehr zuvorkommend und respektvoll behandelt. So ist es mir nun auch knapp 20 Jahre später ergangen. Ich war wieder die einzige Frau im Meisterkurs und habe wieder nur sehr positive Erfahrungen gemacht. Ich glaube sogar, dass etwas Bewunderung mitschwingt, wenn sich Frauen in „ihrer männlichen Domäne“ behaupten können und sie dann auch bereit sind zu unterstützen, falls es notwendig ist." 

(v.l.n.r.) Vorstandsmitglied proHolz Salzburg HR Heinz Maier, Obmann Stv. proHolz Salzburg Martin Schnell, Preistägerin Alexandra Prehal, Juryvorsitzender Dir. EBS Kuchl Rudolf Berger und BIM Tischler und Holzgestalter Gerhard Spitzbart.
  • (v.l.n.r.) Vorstandsmitglied proHolz Salzburg HR Heinz Maier, Obmann Stv. proHolz Salzburg Martin Schnell, Preistägerin Alexandra Prehal, Juryvorsitzender Dir. EBS Kuchl Rudolf Berger und BIM Tischler und Holzgestalter Gerhard Spitzbart.
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Weitere Preise für Pongauer Tischler

Bei den Gesellen gab es gleich zwei Auszeichnungen, eine ging an Johannes Kreuzmayr (Werkschulheim Felbertal) mit seinem Gesellenstück Plattenspieler Board „Organic“ und die zweite an den Großarler Thomas Ganitzer (Holzbau Unterkofler) für sein Sideboard „Rhombus“. Eine Anerkennung gab es auch für den Pongauer Tischlermeister Florian Angerer (Tischlerei Andreas Salzmann, Bad Hofgastein) und seinen Schreibtisch Ulmenwinkel.

Die „ausgezeichneten“ Gesellen & Meisterin sichtlich stolz. Im Bild (v.l.n.r.) Thomas Ganitzer, Alexandra Prehal und Johannes Kreuzmayr.
  • Die „ausgezeichneten“ Gesellen & Meisterin sichtlich stolz. Im Bild (v.l.n.r.) Thomas Ganitzer, Alexandra Prehal und Johannes Kreuzmayr.
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Wer die Wahl hat...

„Die Auswahl war nicht einfach, alle Arbeiten sind sehr hochwertig, kreativ und qualitativ anspruchsvoll." so Juryvorsitzender Dir. Rudolf Berger, Einrichtungsberaterschule Kuchl. Landesinnungsmeister Herbert Sigl freut sich über den talentierten Tischlernachwuchs: „Die Salzburger Tischlerbranche ist stolz auf die erfolgreichen PreisträgerInnen! Das Engagement der jungen Gesellen und Meister zeigt uns, dass der Tischlerberuf auf keinen Fall „verstaubt“ ist. Ganz im Gegenteil, die Lehrlingszahlen für den Tischlerberuf in Salzburg sind zunehmend, die Jugend schätzt das Gestalten und Arbeiten mit dem heimeligen Werkstoff Holz“.

Alle PreisträgerInnen freuen sich über die Ehrungen in der Mooncity Salzburg.
  • Alle PreisträgerInnen freuen sich über die Ehrungen in der Mooncity Salzburg.
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TischlerInnen gesucht

In den letzten Jahren gab es immer mehr weiblichen Zuwachs. Der Trend ist erfreulich, doch ist die Branche immer noch stark von Männern dominiert. Insgesamt nahmen nur 8 Tischlerinnen an dem Wettbewerb teil. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass sich mehr Frauen für diese Branche interessieren und in diese Richtung gehen. . "Manchen jungen Frauen fällt es vermutlich die Berufswahl nicht so leicht weil sie und auch ihre Umgebung noch sehr in traditionellen Rollenbildern verhaftet sind oder auch falsche Erwartungen und Vorstellungen vom Beruf haben.", bemerkt auch Tischlermeisterin Alexandra Prehal. "Ich weiß noch, als ich mich nach der Pflichtschule ganz bewusst für die Tischlerei-Fachschule entschieden habe, vieles deutete nämlich schon darauf hin, dass der Beruf zu meinen Talenten passt, meinte meine Oma, ob es für mich nicht doch gescheiter wäre, in eine Schule für wirtschaftliche Berufe zu gehen. Und nein, es wäre für mich nicht gescheiter gewesen und das Kochen habe ich trotzdem gelernt. Hat übrigens wie das Tischlereihandwerk auch etwas sehr Kreativ-Schaffendes." erinnert sich die Radstädterin. Manchmal braucht es wahrscheinlich ein bisschen Mut um traditionelle Rollenbilder die tief verhaftet sind zu brechen und seinen Weg zu gehen.

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