Lehre 2018
Wenn der KFZ-Mechaniker eine Frau ist

Isabell Wiesmann ist seit 14 Jahren Mechanikerin bei Pappas in St. Johann und es gefällt ihr nach wie vor "Voll gut!".
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ST. JOHANN. Isabell Wiesmann ist KFZ-Technikerin und -Elektrikerin und übt damit einen noch seltenen Beruf für Frauen aus. Für die Bezirksblätter kam sie – ausnahmsweise – von der Werkstatt in den Verkaufsraum für ein Gespräch.

Wieviel Frauen arbeiten mit dir?
Wir waren eigentlich immer zu fünft zwei Spenglerdamen, aber die hat es nach dem ersten Lehrjahr nicht mehr gefreut und eine im dritten Lehrjahr hat dann aufgehört, die hat es einfach nicht mehr gefreut. Ich und meine Kollegin die jetzt in Karenz geht sind noch da. Die Kollegin war jetzt neun Jahre hier und ich bin im 14ten Jahr.

Warum wolltest du Mechanikerin werden?

Die Begeisterung kommt wahrscheinlich vom Papa, der ist auch Mechaniker. Automechaniker wollte ich schon immer werden. Schon in der Volksschule. (lacht)

Reparierst du nur PKW oder auch LKW und Bus?
Nur PKW und Transporter. Ich muss aber auch sagen, dass LKW und Bus nicht so Viele interessiert. Das ist vom körperlichen her schon zu anstrengend und da musst du dir immer Hilfe holen. Wenn es jemanden interessiert super, aber ich glaube es schreckt doch viele ab, dass es so anstrengend ist.

Wie hast du deinen Lehrplatz gefunden?
Ich hab mich bereits mit 13 zu bewerben begonnen. Meine Mutter hat immer gesagt, dass ich bald genug damit anfangen muss, um überhaupt eine Lehrstelle zu finden. Ich habe mit 13 schon hier beim Pappas und in anderen Firmen geschnuppert und hätte auch beim Vierthaler in Bischofshofen anfangen können, ich habe dann aber lieber hier beim Pappas begonnen.

Wie gefällt dir dein Beruf?
Gut, voll gut, immer noch nach wie vor.

Wie lange dauert die Lehre zur Mechanikerin?
Die Lehrzeit dauert vier Jahre. Es ist eine Doppelausbildung KFZ-Techniker und -Elektriker. Mir gefällt das Technische mehr, da ist mehr zu schrauben. Es ist das Elektrische auch gut, aber da ist halt immer mehr zum Suchen.

Wie war die Berufsschulzeit?
Die Berufsschule habe ich in Salzburg Lehen machen können. Im ersten Lehrjahr hatte ich drei Monate durchgehend und anschließend immer zwei Monate. Im ersten Lehrjahr waren wir noch zwei Frauen. Die Zweite hat es nach dem ersten Jahr wieder gelassen, weil es ihr nicht gefallen hat. Dann war ich eigentlich immer alleine.

Wie war es mit den Jungs in der Berufsschule?
Das hat immer gepasst. Gefallen darfst du dir halt nichts lassen, aber im großen und ganzen passt es ganz gut.

Wie sind die Reaktionen auf eine Mechanikerin?
Die Meisten sind eigentlich begeistert. Mit den Kollegen komme ich gut aus, dadurch das ich schon 14 Jahre da bin funktioniert das ganz gut. Mit Kunden habe ich nicht soviel zu tun, da ich mehr in der Werkstatt bin. Man begrüßt sie halt wenn sie in die Werkstatt kommen, aber den Rest machen die Damen im Büro und die Kundendienstberater.

Wie geht es dir in der Werkstatt mir den Kollegen?
Wenn du Hilfe brauchst hilft dir ein jeder und mit der Zeit lernt man selbst wie es am besten alleine geht. Du lernst deine eigenen Griffe, damit du nicht immer jemanden fragen musst. Ich bin jetzt auch nicht die Stärkste aber mit der Zeit lernt man es.

Wie siehts du deine Zukunft als Mechanikerin?
Ich bin Gesellin, aber für mich passt es. Man kann den Meister auch machen, aber für mich passt es so wie es ist.

Was rätst du Mädchen die sich für diesen beruf interessieren?
Probieren. Einfach ausprobieren, dann sieht man eh ob es einem gefällt.

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