"Mit Vorschriften und Regeln kann ich nichts anfangen"

Kontrollierte Sprünge, dynamischer Lauf und möglichst exklusive "Line" – darauf kommt's beim Freeriden an. | Foto: open-faces.com/moritz-ablinger.com
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  • Kontrollierte Sprünge, dynamischer Lauf und möglichst exklusive "Line" – darauf kommt's beim Freeriden an.
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BISCHOFSHOFEN (aho). Die absolute Freiheit zu genießen – auch wenn es abgedroschen klingen mag – das ist für Elias Meister das Faszinierende am Freeridesport. Dieses Gefühl will der Bischofshofener auch bei der Heim-WM in Kappl (Tirol) erleben, für die er sich als einziger Österreicher über den Junioren-Wettbewerb Open Faces qualifizierte.

Lieber ausfallen als taktieren

Der 17-Jährige bewegt sich aktuell in der Junioren-Weltrangliste zwischen dem 14. und dem 16. Rang und strebt eine Profikarriere in der Freeride World Tour an. Bei der WM, die vom 19. bis 23. März ausgetragen wird, will er wie in jedem anderen Wettbewerb 110 Prozent geben: "Ich fahre im Wettkampf immer mit vollem Risiko und über dem Limit, weil ich keine taktischen Läufe fahren will – das regt mich mehr auf als ein Ausfall. Wenn ich meine Linie durchziehen kann, sollte eine gute Platzierung drin sein." Das Wichtigste ist dem Pongauer aber der Spaß im Schnee mit vielen internationalen Leuten.

Darauf kommt es an

Während beim Freestyle-Skifahren die Schanzen und Slide-Stangen im Mittelpunkt stehen, wagen sich die Freerider in die unverspurte Natur. Auf den unpräparierten Hängen suchen sich Athleten selbst die perfekte Linie für ihren Lauf heraus. Bewertet werden im Wettkampf insgesamt fünf Kategorien: Neben der Geschwindigkeit und einem flüssigen Fahrverhalten legt die Jury auch Wert auf Skikontrolle und Technik, die Kreativität der Linienwahl sowie Air und Style. "Es gibt viele Steine, über die alle springen wollen. Je exklusiver die eigene Linie ist, umso besser wird sie bewertet", erklärt Meister.

"Will keine Beschränkung"

Bevor der Schüler des PG St. Rupert vor zwei Jahren in den Freeridesport einstieg, war er elf Jahre lang im alpinen Rennsport aktiv. "Das intensive, strukturierte Training und der ständige Fokus auf die Einzelleistung waren aber nichts für mich. Beim Freeriden muss ich mich auf nichts beschränken und kann so fahren, wie ich will. Ich kann mit Vorschriften und Regeln nichts anfangen, auch in der Schule nicht", sagt der Pongauer mit zwinkerndem Auge.

Training im Freundeskreis

In Österreich gibt es keinen Verband hinter dem Sport, weshalb die Athleten alles selbst in die Hand nehmen müssen. "Ich kenne einige Hobbysportler, aber nur wenige Profis. In Österreich gibt es rund 25 Starter", sagt Meister, der zumeist mit Kollegen und Freunden trainiert. Neben den Ausfahrten am Wochenende hält sich der Freerider mit Fußballtraining beim BSK fit.

Freeriden ist wie eine Sucht

Auch Verletzungen schrecken Meister, der seit der heurigen Saison vom Skipartner Atomic unterstützt wird, nicht vom Freeriden ab. "Letztes Jahr habe ich mir bei einem Sturz drei Wirbel gestaucht, auch der Helm ist zersplittert. Da hab ich richtig Glück gehabt. Aber ich habe dadurch die Lust nicht verloren", beschreibt der Sportler seine Sucht. "Ich bin zwar vor jedem Bewerb nervös und frage mich oft, warum ich das überhaupt mache. Aber sobald du vom Start rausschiebst, ist das alles weg."

Kontrollierte Sprünge, dynamischer Lauf und möglichst exklusive "Line" – darauf kommt's beim Freeriden an. | Foto: open-faces.com/moritz-ablinger.com
Elias Meister darf als einziger Österreicher bei der Heim-WM in Kappl antreten. | Foto: open-faces.com/moritz-ablinger.com
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