Chorgemeinschaft Wienerwald: Konzert der offenen Türen
PURKERSDORF (bw). Die Chorgemeinschaft Wienerwald sang im Festsaal des Gymnasiums. - Frischer Wind beflügelte die Sänger der Chorgemeinschaft Wienerwald bei ihrem Frühjahrskonzert. Weil die sechs Lieder opus 59 von Felix Mendelssohn-Bartholdy "im Freien zu singen" sind, blieben die Türen des Festsaals diesmal sperrangelweit offen. Derart durchgelüftet bekamen auch die von Dirigent Wolfgang Luf geliebten Choräle der alten Meister neuen Schwung. Nach getaner Arbeit freuten sich zwei singende Schuldirektorinnen schon auf die nächsten Programmpunkte des Purkersdorfer Kultursommers: "Die Weltstars Earth, Wind & Fire erinnern mich an meine Jugend", sagte Irene Ille vom Gymnasium Purkersdorf. Ihre Kollegin Maria Grafendorfer von der Volksschule Mauerbach hingegen wartet schon gespannt auf die Premiere von "Der Bauer als Millionär" im Steinbruch Dambachtal: "Hans Pauxberger spielt heuer die Hauptrolle." Gunnel Obermayer konnte dem nur zustimmen: "Bei den Veranstaltungen des Theater Purkersdorf bin ich immer dabei, die Open Airs sind mir persönlich zu laut."
KOMMENTAR
Eine Verteidigung der Hochkultur
Das Frühjahrskonzert der Chorgemeinschaft Wienerwald war quasi die Vorpremiere des Purkersdorfer Kultursommers, der am Freitag, 8. Juni, mit einer Flower-Power-Show in der Bühne auch offiziell eröffnet wird. Dass sich bei dem Chorkonzert kein einziger Gemeindevertreter blicken ließ, war für Dirigent Wolfgang Luf eine Enttäuschung. Gerade musikalische Minderheiten wie die Chorgemeinschaft Wienerwald, die das klassische Liedgut von Michael Praetorius bis Anton Heiller pflegen, benötigen öffentliche Anerkennung.
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