Kultursommer Purkersdorf
Der Austropop ist "ewig jung"
PURKERSDORF (bw). Wenn die Opas des Austropop am Hauptplatz auftreten, dann ist Purkersdorf im Ausnahmezustand. - "Purkersdorf wird auseinander brechen", prophezeite Niki Neunteufel vor dem großen "Österreich-Konzert" am Samstag. Er sollte recht behalten: Genau neun Minuten vor Konzertbeginn, um 19.51 Uhr, musste Bürgermeister Stefan Steinbichler die Seiteneingänge wegen Überfüllung des Hauptplatzes sperren lassen. "Wir haben unser bewilligtes Kontingent von 6.000 Besuchern bis auf den letzten Platz ausgeschöpft", erklärte Vizebgm. Manfred Weinzinger.
Vor der Bühne brodelte es schon beim Auftritt von Susan Blake, die dem Publikum mit ungarischem Country-Punk einheizte. Dann folgten Boris Bukowski, Schiffkowitz, Ulli Bäer und Wolfgang Ambros mit einem Best-Of der allergrößten "oiden Hadern" des Austropop.
"Die deutschen Texte versteht man wenigstens und gesellschaftskritisch sind sie auch", meinte FF-Kommandant Reinhard Blamauer aus der Partnergemeinde Göstling. Im VIP-Bereich des Nikodemus erholte sich SP-NR-Abg. Robert Laimer vom aufreibenden Nationalratswahlkampf und traf dort auf VP-Wahlkämpferin Michaela Steinacker, die mit Ehemann Walter ihren 35. Hochzeitstag feierte. Ebenfalls in Austropop-Laune waren Alexander Bisenz, Viktor Gernot, BM a.D. Andrea Kdolsky, Toni Polster, Rudi Roubinek, BM a.D. Karl Schlögl und Ergo-Sponsor Philipp Wassenberg.
KOMMENTAR
Musikalische Bilanz einer Generation
Wolfgang Ambros schleppte sich mit Krücken auf die Bühne. Opus-Sänger Herwig Rüdisser musste nach einer Herz-Operation gleich ganz absagen und der - immer noch jugendlich wirkende - Boris Bukowski zeigte sich mit 72 Jahren froh darüber, nicht dem "Club 27" der viel zu früh verstorbenen Rockstars anzugehören.
Obwohl die großen Helden des Austropop mittlerweile alle im Rentenalter sind, war es "das Konzert unseres Lebens", wie Niki Neunteufel schon vorher vermutete. Eine Bilanz, vielleicht jedoch schon der Abgesang einer ganzen Künstlergeneration.
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