"Herrliche Damen" im Minirock
PURKERSDORF (bw). Bobby Blue gastierte mit seiner pompösen Travestieshow im Stadtsaal. - 100 verschiedene Roben, riesige Kopfaufbauten und jede Menge Federboas: Viel bunter, glitzernder Fummel sind das Markenzeichen einer klassischen Travestieshow. Bobby Blue leitet das seit über dreißig Jahren bestehende Unternehmen in dritter Generation und mit viel Erfolg. An seiner Seite singen und tanzen der ehemalige Sängerknabe Paris Swanson, "Miss Tuntenball" Liz Pepper und die Kreuzfahrtschiff-Entertainerin Sugar Johnson. Was soll da noch schiefgehen?
Marianne Tausik war schon begeistert, bevor die Show überhaupt begonnen hatte: "Ich habe noch nie eine Travestieshow gesehen und erst durch die Bezirksblätter davon erfahren", erzählte sie ihren Freundinnen Brigitte Glatter, Claudia Müller und Johanna Elsberger. Auch Waltraud Seibert und Agnes Zilinska, die Chefin der Drop-In-Bar, wurden von Bobby Blue persönlich begrüßt. Naturfreunde-Obmann Gerhard Heschl kannte die "Damen" mit den makellos langen Beinen schon von einem Auftritt im Böhmischen Prater. Viel Lob spendete auch Travestie-Kollege Sascha Rier: "Diese herrlichen Damen können sich in drei Minuten umziehen, das schafft keine Frau."
KOMMENTAR
Der Wunsch, ein anderer zu sein
Im Alltag sind sie ganz normale Männer, sagt Christian Vazansky alias Bobby Blue. Nur auf der Bühne leben die "herrlichen Damen" ihre andere, weibliche Seite aus. Viel spielt sich in der Phantasie ab, viel wird übertrieben. Wenn sie auf der Bühne stehen, dann sind diese Varietékünstler sowohl Pippi Langstrumpf als auch Marilyn Monroe. Eine Perücke macht sie zu Peggy Bundy oder Marge Simpson. Travestie ist die Kunst der Verwandlung. Im Fasching, bei einem Kostümball oder einem Gschnasfest machen wir das alle, aber sicher nicht so perfekt wie diese Damen auf der Showbühne.
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