Klimawandel
Bundesforste pflanzen 1,8 Millionen neue Bäume für Österreich

- Aufforstungssaison in den heimischen Wäldern beginnt wieder.
- Foto: ÖBF/Simlinger
- hochgeladen von Sabine Schwarz
Die Bundesforste forcieren den Waldumbau: Hohe Biodiversität mit mehr als 40 Baumarten und 12 Millionen Euro für artenreiche, gesunde Mischwälder.
PURKERSDORF/WIEN. (pa) Traubeneiche, Schwarznuss, Spitzahorn und Winterlinde. Mit den steigenden Temperaturen beginnt wieder die Aufforstungssaison in den heimischen Wäldern, die ganz im Zeichen des Klimawandels steht. Wenn die Schneedecken zurückgehen und die Böden auftauen, ist der ideale Zeitpunkt zum Aufforsten gekommen. „Dort, wo der Wald nur langsam oder gar nicht wächst, helfen wir nach und pflanzen die Bäume, die wir für den Wald der Zukunft brauchen“, erklärt Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste für Forstwirtschaft und Naturschutz.
In Mischwälder investieren
„Allein heuer werden die Bundesforste rund 1,8 Millionen Jungbäume in ganz Österreich pflanzen und das so vielfältig wie möglich. Insgesamt setzen wir über 40 verschiedene Baumarten in unseren Wäldern.“ Denn die heimischen Wälder stehen unter Druck. „Gerade in Zeiten des Klimawandels brauchen wir gesunde und intakte Wälder jedoch mehr denn je zuvor“, weist Rudolf Freidhager auf die Bedeutung intakter Ökosysteme hin. „Der Wald der Zukunft wird ein bunter, facettenreicher Mischwald sein, da artenreiche Wälder stabiler gegen Umwelteinflüsse und weniger anfällig für Schädlinge sind und den Folgen des Klimawandels besser gewachsen sein werden.“ Gepflanzt wird in allen 120 Forstrevieren der Bundesforste von den Donauauen östlich von Wien bis zum Arlberg im Westen. Und dafür wird auch investiert. „2020 werden wir rund 12 Millionen Euro in die Waldpflege investieren, mehr als zwei Millionen werden allein in die Aufforstungen fließen“, nennt Freidhager Zahlen.
Natürlichen Nachwuchs fördern
„Abseits der Aufforstungen forcieren wir den natürlichen Nachwuchs in den Wäldern, da die von Natur aus aufkommenden Pflänzchen am widerstandsfähigsten sind“, führt der ÖBf-Vorstand aus. „Sie sind bereits perfekt an den Standort angepasst und kommen mit den lokalen Witterungsbedingungen im Regelfall am besten zurecht.“ Das Saatgut für ihre Pflanzen gewinnen die Bundesforste – als mittlerweile eine der wenigen – immer noch aus eigenen Beständen und stellen damit sicher, dass die Pflanzen bereits aus lokalem, Standort angepassten Samen gezogen werden.



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