"Experience Wilderness": Pressbaumer lädt zu faszinierenden Wildnis-Erlebnissen

- Natur pur: Bei seinen "Experience Wilderness"-Touren will Bernd Pfleger die "Faszination Wildnis", wie hier in den rumänischen Ost-Karpaten, vermitteln.
- Foto: Bernd Pfleger
- hochgeladen von Tanja Waculik
Ohne Technik in die Wildnis: Bernd Pfleger aus Pressbaum bietet Naturerlebnisse der besonderen Art.
PRESSBAUM. Mit Ihren "Experience Wilderness"-Touren bieten Sie Wildnis-Erlebnisse der besonderen Art. Was erwartet einen dabei?
BERND PFLEGER: Es geht um einzigartige Abenteuertouren in unberührten Gebieten – ums Spurenlesen, Tierebeobachten, um ein Lagerfeuer sitzen. Es sind auch ein paar Survival-Elemente dabei wie z. B. Ernähren in der Wildnis, aber es geht darum eine lässige Woche in der Wildnis zu haben. Wir haben schon Zelt, Schlafsack und Essen mit, aber technische Hilfsmittel wie Handys, Uhren etc. sind nicht erlaubt – man lebt mehrere Tage abseits der Zivilisation.
Wie kommt man auf eine so ungewöhnliche Idee?
Ich wollte immer schon etwas in und für die Natur machen und habe Umweltsicherung studiert. Mein Job wurde aber nur noch zur Büroarbeit. Ich habe dann einen Freund bei einem Forschungsprojekt in Südafrika unterstützt und bin selbst herumgereist. Ich hatte so lässige Erlebnisse in der Wildnis, dass ich gesagt habe ‚ich will den Leuten die Faszination der Wildnis näher bringen‘.
Sind Ihre Touren denn nicht auch eine teilweise gefährliche Grenzerfahrung?
Für die Teilnehmer ist es eine Grenzerfahrung, aber für mich ist es eine gewohnte Situation. Die Teilnehmer sollen aus ihrer Komfortzone rauskommen, um ein intensives, emotionales Erlebnis in der Natur zu haben – aber ich kann das steuern. Sie sollen außergewöhnliche Erfahrungen machen, aber mit kalkulierbarem Risiko.
Sie selbst haben sich ja einer ganz besonderen Grenzerfahrung ausgesetzt.
Genau (lächelt): Mein Ziel war es, einen Monat in der Wildnis in den Karpaten zu verbringen – nur mit einem Messer. Ich hatte nur Tages-Wanderkleidung an und ein Messer. Ich wollte sehen, ob ich das schaffe. Das war die größte Herausforderung meines Lebens – es war richtig hart. Ob ich’s geschafft habe, erfährt man in dem Buch, an dem ich gerade arbeite, oder in meinen Vorträgen.
Mit Ihren Touren wollen Sie ja auch eine Botschaft vermitteln.
Durch ein intensives Naturerlebnis und diese lässige Zeit soll man eine stärkere Bindung zur Natur entwickeln und sich umweltbewusster verhalten. Das Monat in der Wildnis habe ich auch gemacht, um darauf aufmerksam zu machen, dass die letzten wilden Wälder Europas abgeholzt werden. Das passiert in Rumänien und in der Slowakei gerade massiv und keiner macht etwas dagegen.
Welche Erfahrung zieht man aus Ihren Touren?
Es verändert die persönliche Wahrnehmung. Man wird im Alltag auf einmal Vogelalarme hören oder Spuren sehen, die einem vorher nie aufgefallen sind. Man erkennt auch, was wirklich wichtig ist im Leben, dass Materialismus nicht alles ist.
ZUR SACHE:
Bernd Pfleger aus Pressbaum bietet Experience Wilderness-Touren in Österreich, Europa und Afrika in verschiedenster Form an: Ob als ganzwöchige Tour in der Wildnis, als Naturreise mit Übernachtung in einer Pension oder als Tagestour, z. B. in den Wienerwald, zum Reinschnuppern. Infos und Vortragstermine unter experience-wilderness.com.
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