Die Wien als Erholungsraum
Freizeiterleben am Fluss

Die Promenade um den Wienerwaldsee ist bei Freizeitsportlern sehr beliebt. | Foto: Ericson
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  • Die Promenade um den Wienerwaldsee ist bei Freizeitsportlern sehr beliebt.
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VIII und letzter Teil unserer großen Flussserie: Paradies mit Regeln.

REGION PURKERSDORF (ae). Zum großen Leidwesen der Wientaler ist der Wienerwaldsee Wasserschutzgebiet – so heiß der Sommer, so groß der Bedarf an Abkühlung auch sein mag, das Baden im See ist und bleibt verboten. Aber wenigstens das Ambiente darf man genießen! Die Promenade rund um den See, zu dem man die Wien zwischen Pressbaum und Tullnerbach aufgestaut hat, erfreut sich großer Beliebtheit: Spaziergänger, Läufer, Radfahrer, Skater und Hundegassigänger drehen hier gerne ihre Runden.

Rücksicht nehmen

Auch an zwei anderen Stellen entlang der Wien treffen sich die Freizeitsportler: an den Waldwegen beim Roten Kreuz in Purkersdorf sowie im Christkindlwald an der Bahnstation Purkersdorf-Sanatorium. An schönen Wochenenden kommt es entlang dieser schönsten aber engen Wienflussabschnitte regelmäßig zu Konflikten: Fußgänger und Radfahrer beschimpfen sich gegenseitig, anstatt dass jeder ein klein wenig Acht gibt. Sprich: der eine reduziert das Tempo, der andere steht nicht justament im Weg. Gerade in Corona-Zeiten ist Rücksicht doppelt gefragt, vor allem in Form von Abstand halten – noch dazu, wo derzeit deutlich mehr Leute als sonst unterwegs sind und so gut wie niemand draußen Masken trägt.

Der Tut-Nix

Weiters sorgen auch Hundebesitzer sorgen für Streitereien, etwa wenn der frei laufende Flocki das Kind verbellt oder einem Radler vors Bike gerät. Außerdem bedeuten wildernde Hunde Stress für die Tier- und Pflanzenwelt, Karl Dvorak, Purkersdorfer Jäger: „Grundsätzlich ist der Hund im Wald sowieso an der Leine zu führen. Ich will jetzt gar nicht ins rechtliche Detail gehen und vielmehr an den gesunden Menschenverstand appellieren: Hunde haben nun mal Jagdinstinkt und sollten schon alleine zu ihrem eigenen Schutz angeleint bleiben. Man kann sie ja trotzdem ihre Pfoten im Wasser kühlen lassen.“

Entspannen erlaubt

Die Wien ist zu seicht zum richtigen Schwimmen, trotzdem finden sich an heißen Tagen im Abschnitt Rotes Kreuz und Ampel zum Freibad in Purkersdorf immer wieder Familien ein, die hier ihre Kinder nach Herzenslust plantschen lassen. Ein Naturflussbad ist eine herrliche Sache, dennoch sollte man aus ökologischen Gründen darauf verzichten. Gabriela Orosel vom Naturpark Purkersdorf: „Der Wienfluss ist kein Ersatz fürs Schwimmbad. Zu viele badende Menschen stören das Ökosystem, das im Sommer ohnehin schon schwer gestresst ist. Die Ufer und Randbereiche sind Rückzugsgebiete für sensible Arten, die von diesem Trubel vertrieben werden. Außerdem ist der Sonnencremeeintrag ins Wasser ein weiterer Störfaktor.“ Sie empfiehlt statt dessen: sich ans Ufer setzen, die Füße ins Wasser strecken und das Plätschern auf sich wirken lassen. Die kühle Waldluft genießen. An der Forscherstation bei der Furt mit den Kindern zu einer Mini-Exkursion starten. Und: den Müll nach dem Picknick wieder mitnehmen!

Kostbares Nass

Mit wenigen Ausnahmen ist der Wienfluss öffentlich kaum zugänglich – viele Privatgrundstücke reichen direkt an seine Ufer. Leider legen einige Anrainern ein ökologisch sehr bedenkliches Verhalten an den Tag. „Es gibt tatsächlich gar nicht mal so wenige Menschen, die sich mit einer Elektropumpe Wasser aus der Wien oder ihren Zubringern zum Gießen holen. Das ist verboten und schädlich für die Umwelt, “ sagt der Purkersdorfer Gewässerökologe Stefan Winna, „Wer zum Erhalt des Ökosystems Wienfluss und der Bachforelle beitragen will, verzichtet darauf!"

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