Magere Ernte für unsere Wienerwald-Imker

Trotz großer Fürsorge rechnet Imker Benno Karner mit maximal 450 kg Honig, bis zu 750 kg gibt’s in guten Jahren.
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  • Trotz großer Fürsorge rechnet Imker Benno Karner mit maximal 450 kg Honig, bis zu 750 kg gibt’s in guten Jahren.
  • hochgeladen von Tanja Waculik

REGION PURKERSDORF. "Es war kein gutes Jahr", zieht Kurt Stocker, Obmann der Purkersdorfer Imkervereins-Bezirksgruppe mit über 30 Mitgliedern, sein Fazit über die bisherige Honig-Ernte 2014. Dabei habe, vor allem durch den milden Winter, zu Beginn alles gut ausgeschaut, meint er. Dem stimmt auch der Purkersdorfer Imker Benno Karner zu: "Heuer hab ich mich eigentlich schon gefreut: Starke Bienenvölker, der Raps blüht – die Anzeichen waren perfekt. Aber die drei Wochen Dauerregen im Juni haben meine erste Ernte wirklich weggespült." Denn bei Regen bleiben die Bienen im Stock und fressen den Honig selbst, zudem sei unter anderem die Akazienblüte fast vollständig weggespült worden, erklärt Karner.

Nur halb so viel Honig

Dabei betreibt er besonderen Aufwand und kontrolliert die Stöcke viel öfter als die meisten Hobby-Imker: "Trotz meines Aufwands habe ich bisher auch um die 50 Prozent Verlust." Eine noch ausstehende Ernte lässt hoffen, "aber um ein Drittel weniger ist es in jedem Fall."
Obmann Kurt Stocker bestätigt den vom niederösterreichischen Imkerverband prognostizierten, teilweisen Ernteausfall von bis zu 50 Prozent: "Dabei hatten wir noch Glück, andere mussten sogar zufüttern."

Parasiten am Vormarsch
Doch auch die Varroamilbe, ein Parasit, der die Bienenbrut im Stock befällt, machte den Imkern heuer besonders zu schaffen, denn diese habe sich durch den milden Winter früher vermehren können, erklärt Stocker. Bislang versuchte man dem Parasiten mit Ameisensäure Herr zu werden, doch eine neue EU-Verordnung sprach kürzlich ein Verbot für den Einsatz von Ameisensäure aus.

Problem bei EU-Verordnung
Da es sich dabei um kein zugelassenes Arzneimittel handle, sei der Einsatz verboten. Stattdessen solle man zu einem zugelassenen Produkt greifen. "Die Information kam relativ spät, eine Zeit lang wussten wir gar nicht, was wir verwenden sollen", schildert Benno Karner. Kurt Stocker erklärt: "Im Endeffekt ist jetzt genau dasselbe drin. 85 Prozent sind Ameisensäure und es kostet in etwa das Doppelte." Die Kritik vieler Imkerkollegen könne er daher nachvollziehen: "Es hat ja bis jetzt auch immer gut funktioniert. Aber ich bin froh, dass es da jetzt eine Lösung gegeben hat."

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