Kunstreise nach Venedig
May You Live in Interesting Times
Eine interessante Zeit hatten 37 Schüler des Wienerwaldgymnasium bei ihrem Besuch der heurigen Biennale Arte von Venedig.
TULLNERBACH (PA). Alle zwei Jahre organisieren die Kunstlehrer der bildnerisch-künstlerischen Schwerpunktklassen des Wienerwaldgymnasiums eine Reise, um die weltbekannte Großausstellung in der Lagunenstadt zu besichtigen. Das diesjährige kuratorische Thema „May You Live in Interesting Times“ regte zum Nachdenken über die derzeitigen Krisen der Welt an und beschäftigte sich gleichermaßen mit der medialen Vermittlung wie deren Rezeption. Diesem Spannungsverhältnis gibt der verwirrende Titel Raum, um nachzudenken, wie auch die Kunstwerke nicht immer direkte Botschaften vermittelten.
Starke Wirkung
„Mich sprach das Kunstwerk ‚Can’t help myself‘ im Padiglione Centrale an. Ein Roboter, der in einem Glaskäfig mit roter, Blut ähnelnder Flüssigkeit eingesperrt ist, hatte die Aufgabe die Flüssigkeit in einem gewissen Radius um sich zu halten. Die Art, wie sich diese Maschine bewegte, hatte etwas Faszinierendes an sich. Es kam mir fast schon so vor, als wäre sie ein eigenes Lebewesen. Der Roboter war wie ein Hirtenhund, der auf seine Schafe aufpassen muss, nur, dass der Roboter keine Schafe, sondern die rote Flüssigkeit bewacht“, zeigte sich etwa Lilija Sofka aus der 6B schwer beeindruckt.
Die Moderne ist schon Geschichte
Nach zwei Tagen zeitgenössischer Kunstausstellungen im Arsenale, den Giardini und der beeindruckenden Opern-Performance „Sun & Sea (Marina)“ im litauischen Pavillon, gaben zum Abschluss die Werke der Moderne in der Fondazione Peggy Guggenheim Aufschluss über die Vorgeschichte des heutigen Kunstbegriffs.
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