Romeo Kloner frisiert sich zum "Star-Figaro"
30-Jähriger rockt Friseurwettbewerbe mit viel Feingefühl und Frisuren, die nichts für den Alltag sind.
GABLITZ/SIEGHARTSKIRCHEN (bt). "Ka Wunder, dass i so fesch bin, bei dem Friseur" und ganz viele "Gratuliere" sind auf der Facebook-Pinnwand von Romeo Kloner zu lesen. Der 30-Jährige aus der Gemeinde Sieghartskirchen im Bezirk Tulln steht im Dienste der Schönheit. Er stylt nicht nur seine Kunden bei Hair & Flair in Gablitz und lehrt an der Akademie der Frisörkunst von Wien, sondern frisiert Puppen bei verschiedensten Wettbewerben. Und das erfolgreich.
"Nichts für den Alltag"
"Ich bin bei zwei Bewerben der Master Trophy Erster geworden. Einer war in Kärnten, der andere in Salzburg", berichtet Kloner. Der Endbewerb findet im Juni statt.
Während wir uns schon auf den nächsten Star-Figaro "made in der Region" freuen, bleibt Romeo Kloner auf dem Boden. "Nein, nein, nein, groß rauskommen ist immer relativ. Ich will einfach noch besser werden in dem, was ich tue." Dafür trainiert er hart. Für außergewöhnliche Frisuren, deren Träger auf der Straße garantiert alle Blicke auf sich ziehen würden. "So wird sich kein Herr föhnen lassen. Der Damenkopf geht in Richtung "Bridal", auch dafür wird sich keine Braut finden." Zum Glück sind die Puppenköpfe nicht schüchtern und so geht es für die Braut aus Plastik eben mit rot-orangen Haaren vor den Altar. Für das Aufstecken der Damenmähne hat Romeo 35 Minuten Zeit, während er den Herrenkopf in 15 Minuten perfektionieren muss.
Österreich frisiert recht brav
Verglichen mit internationalen Bewerben wirken Romeo Kloners Kreationen dennoch noch recht brav. "Ich war auch schon in Ungarn Preisfrisieren, da ist alles sehr übertrieben." Doch egal wo, auf Kreativität, Form, Ästhetik und Sauberkeit legen die Jurymitglieder besonderen Wert.
Kreativität ist Salz in Suppe
Was den 30-Jährigen an seinem Beruf reizt? "Ich kann meiner Kreativität freien Lauf lassen." Zwischendurch beim Bundesheer gedient, war es das, was ihn wieder in seinen Lehrberuf zurückkommen ließ. Das Preisfrisieren ist noch mal ein extra Kick. Und eine Situation, in der Kloner völlig in sein Tun versinkt und sein Umfeld vergisst. "Ich will gar nicht wissen, wie viele Teilnehmer es sind, das blende ich aus." Wohl auch eine Zutat seines Erfolgsrezepts. Neben seinen größten Fans, den Gablitzer Frisörkollegen, drücken auch wir die Daumen für den Endbewerb und sehen Romeo Kloner schon leuchten, als Sternchen in der Welt der Figaros.
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