Lockdown
Schüler bleiben weiter daheim
Die Ankündigung, Schulen ab 25. Jänner wieder zu öffnen, war eine Luftblase.
PURKERSDORF. Die Schulen öffnen endlich wieder, an genaueren Konzepten werde noch gefeilt – sprach Bildungsminister Werner Faßmann am Mittwoch. Drei Tage später war das Schnee von gestern, sie bleiben jetzt doch zu, wie der Rest von Österreich.
Hü und Hott
„Wenigstens ist die Idee vom Tisch, die Schulen Ruck-Zuck eine Woche vor den Semesterferien aufzusperren,“ sagt Karin Steinbichler, Mutter einer Volksschülerin und eines Gymnasiasten. Grundsätzlich freut sie sich auf das Ende des Homeschoolings, vermisst aber dringend Konzepte: „Wir sind alle sehr bemüht, doch der Präsenzunterricht lässt sich nicht ersetzen. Ich wünsche mir eine Öffnung, aber mit ganz konkreten und vor allem verlässlichen Ansagen. Dieses Hin und Her, dieses Hanteln von Woche zu Woche ist zermürbend.“
Niveauunterschiede
„Wir möchten alle unseren Teil dazu beitragen, dass wir Corona gut überstehen. Aus Bildungssicht jedoch müssen die Schulen so rasch als möglich wieder öffnen,“ sagt ihr Mann und Obmann des Elternvereins der Volksschule Purkersdorf, Andreas Steinbichler, „Die Schere geht immer weiter auseinander zwischen jenen Kindern, die daheim die volle Unterstützung bekommen und jenen, die ganz alleine gelassen werden. Das wir lange dauern, bis alle wieder am gleichen Stand sind.“ Auch die Eltern, vorwiegend die Mütter, werden wieder aufatmen, wenn die lieben Kleinen in der Schule sind, Karin Steinbichler: „Ich bin ja glücklicherweise im homeoffice. Aber trotzdem kostet mir die Betreuung meiner beiden viel Zeit, immer wieder brauchen sie dieses und jenes von mir. So bleibt viel Familienleben auf der Strecke, denn meine Arbeit muss ich ja trotz allem erledigen.“
Testen, testen, testen
Nach den derzeitigen Plänen sollen Schüler und Lehrer einmal pro Woche einen freiwilligen Selbsttest machen. Diese Tests (vorderer Nasenraum) wurden an die Schulen verteilt und entweder dort angewandt oder den Eltern für daheim zur Verfügung gestellt.
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