Schule ohne Platz für weitere Schüler?
Das Gymnasium Purkersdorf kämpft mit Platzproblemen. 2013 beginnt der Bau eines Zubaus, dieser löst die bestehenden Problem jedoch nicht - ein neuer Schulstandort in der Region muss her.
PURKERSDORF (tp). 1.240 Schüler sind mittlerweile am BG/BRG Purkersdorf angemeldet. "Konzipiert war die Schule ursprünglich für 600 Schüler, wir sind über dem Limit", beklagt Purkersdorfs Bürgermeister Karl Schlögl.
Schule erhält Zubau
Daher erhält die AHS, vor den Treppen zum Turnsaal nun einen Zubau . "Das ist beschlossen. Im Frühjahr 2013 soll der Bau beginnen, im September 2014 wollen wir fertig sein," erklärt Schlögl.
"Geplant sind sechs Klassen auf vier Stockwerken. Im obersten Stockwerk soll es auch einen zusätzlichen Bewegungsraum geben. Der Zubau soll mit einer Brücke mit dem Hauptgebäde verbunden sein und dank einem Lift behindertengerecht werden," führt Werner Prochaska von der WIPUR weiter aus.
Löst Problem nicht
"Doch das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wir brauchen einen zusätzlichen neuen Schulstandort in der Region," meint Schlögl. Irene Ille, Direktorin des Purkersorfer Gymnasiums stimmt ihm zu: "Mit dem Zubau können wir die Platzprobleme, die wir hier momentan haben, lösen - mehr aber auch nicht."
"Wir mussten mittlerweile die meisten Fachräume in Klassen umwidmen. Nun haben wir nur mehr einen Informatiksaal. Im nächsten Jahr müssen die Maturaklassen in das alte AHS Provisorium übersiedeln," beklagt die Schulleiterin.
Drei Standorte im Gespräch
An einer Lösung wird gearbeitet. "Ich stehe in ständigem Kontakt mit Ministerium und Land," erklärt Schlögl und meint weiters: "Unser Ziel ist ein weiterer Schulstandort, dafür gibt es momentan drei Alternativen: In Neulengbach, in Purkersdorf und ein Ausbau des Wienerwaldgymnasiums in Tullnerbach." Eine Tendenz gibt es auch schon: "Neulengbach würde meiner Meinung nach keine Entlastung bringen. In Purkersdorf wäre ein zusätzlicher Standort neben dem SamLa, dem alten Wasserwerk oder dem AHS Provisorium möglich." Rainer Ristl, der zuständige Mitarbeiter für die AHS des Landesschulrats sieht hier nur eine Möglichkeit: "Einen Standort beim Wienerwaldsee halte ich auch für gut, den Rest aber nicht für realistisch."
Direktorin hat Favoriten
Irene Ille hat einen klaren Favoriten: " Ich wünsche mir so schnell wie möglich ein eigenes Wienerwaldgymnasiums. Dort sind sehr gute Leute tätig, die Infrastruktur stimmt und es ist etwas Gutes im Entstehen. Ein eigene Schulstandort Wienerwaldgymnasium wäre absolut dringend notwendig." Das sieht auch Ristl so: "Aufgrund der Größe, sollte es ein eigener Schulstandort sein."
"Die Grundstücke hier gehören der Uniqua, wir sind in Verhandlungen;" erklärt Schlögl. "Ein weiterer Ausbau ist aufgrund der Hanglage jedoch schwieirg," gibt Ristl zu denken. "Bevor wir keine Grundsatzentscheidung getroffen haben, werden wir hier nicht weiter bauen," sagt er.
Entscheidung noch heuer
Noch dieses Jahr soll eine Entscheidung fallen. "2013 wird dann das Jahr der Vertragsabschlüsse und Grunderwerbe. 2014 wäre der frühest mögliche Baubeginn," prognostiziert Schlögl. "Wir haben die Liste mit den potentiellen Standorten an das Ministerium geschickt, dort wird dann eine Entscheidung getroffen", erklärt Ristl das weitere Prozedere.
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