Ab in den Sommer
So verbringen unsere Vierbeiner ihren Sommerurlaub
- Michael Cech fuhr mit seiner Hündin Kara in den Urlaub.
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Es geht ab in den Urlaub - doch wo verbleiben die eigenen Vierbeiner? Wir haben uns in der Region umgehört und wertvolle Tipps erhalten.
REGION PURKERSDORF. "Mir war das wichtigste, dass sich die Hunde wohlfühlen. Sie sollen ein zweites Zuhause haben und in der Familie eingebunden sein", so erklärt der ehemalige Hundesitter Ben Cerncic aus Pressbaum. Sieben Jahre lang hat er viele Hunde betreut. Dies entstand durch seinen ersten Hund:
"Ich wollte etwas machen, bei dem er dabei sein kann."
Die Nachfrage war groß, dennoch sei zu beachten, dass die Vierbeiner ins Rudel passen und es immer einen Plan B für einen potenziellen Ausfall gäbe. In seinen Glanzzeiten kam es schon einmal vor, dass er mit zwölf Hunden spazieren ging. "Es war einfach schön, wenn man gemerkt hat, dass es harmoniert", meint Cerncic.
Eine Runde Abkühlung
Um die Hitze erträglich zu machen, empfiehlt Tierärztin Migl nasse Tücher aus dem Kühlschrank aufzulegen. Kühlmatten können ebenfalls helfen. Der ehemalige Tiersitter animiert dazu, so viel wie möglich im Wasser oder im Wald zu sein: "Das ist eine tolle Entspannung für alle." Auch ein kleiner Pool im eigenen Zuhause sei sinnvoll, um die Pfoten abzukühlen. Auf den Pool haben auch Oskar und Michael Cech geachtet. Bei ihrem letzten Urlaub in Grado durfte Hündin Kara natürlich mit.
"Seit wir unsere Kara adoptiert haben, haben wir unsere Urlaube komplett umgestellt. Kara kommt immer mit, daher fliegen wir nicht mehr. Urlaub mit Hund macht einfach Spaß und der Flugstress fällt weg, stattdessen gemütlich und flexibel mit dem Auto",
erklärt Cech. Eine genaue Planung ist daher notwendig und die Hundefreundlichkeit spielt dadurch eine große Rolle. "Hundefreundliche Hotels und Restaurants gibt es dennoch genug", ermutigt Cech.
- Oskar Cech mit Hündin Kara im Italienurlaub.
- Foto: privat
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Ab in den Urlaub - oder auch nicht?
Sollte es nicht möglich sein, den eigenen Vierbeiner in den Urlaub mitzunehmen, benötigt es eine Betreuung.
"Für Katzen ist es am besten in der gewohnten Umgebung bleiben zu dürfen und von Freunden oder Nachbarn versorgt zu werden. Alte Hunde kommen mit Ortsveränderungen auch schlechter zurecht",
informiert Tierärztin Katharina Migl. Sollte eine Dauermedikation nötig sein, sei es ebenso wichtig, diese in ausreichender Menge zu besorgen und zu adäquat zu lagern.
- Ben Cerncic mit seinem Hund Nikan. Auf dem Unterarm trägt er die Pfote seines ersten Hundes Rocky.
- Foto: privat
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Schütze dein Tier
Sollte die Reise in den Mittelmeerraum gehen, ist vor allem ein Schutz gegen Sandfliegen, die Leishmaniose übertragen und ein Schutz gegen Herzwürmer notwendig. Spot On Präparate oder Halsbänder, welche eine Woche vor der Abreise angewendet werden, helfen gegen Sandfliegen. Um sich gegen Herzwürmer zu wehren, seien Tabletten drei Tage vor dem Urlaubsantritt eine gute Wahl.
Die Tollwutimpfung sollte bei ausnahmslos jeder Reise ins Ausland erfolgt sein. "Die Impfung sollte schon etwa ein Monat her sein", erkärt Migl. Eine zusätzliche Blutprobe, welche die Tollwut-Anitkörpertiter bestätigt, muss ebenso eingeplant werden.
"Die Blutprobe kann man erst ein Monat nach der Impfung durchführen und Laborbefunde dauern in der Hochsaison fast zwei Wochen",
fordert die Tierärztin eine angemessene Planung ein.
- Katharina Migl mit Hund Simba.
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Im Notfall vorbereitet sein
Eine Notfallapotheke beim Tierarzt zu besorgen, genauso wie sich vorab zu erkundigen, wo die nächste Anlaufstelle im Ausland ist, sei wichtig. Ein Tipp ist es ebenso, die Nummer des Haustierarztes für eine telefonische Erstauskunft einzuspeichern. Denn im Urlaub gibt es einige Stolperfallen für die Fellnasen. Häufig entsteht Durchfall vom Salzwasser und schlechtem Trinkwasser. Ohren- und Halsentzündungen, welche auf die Klimaanlage zurückzuführen sind, sind ebenso nicht selten.
"Auch ein Juckreiz und Ekzeme vom Salzwasser können im Fell entstehen. Daher ist es wichtig, unbedingt nach dem Schwimmen im Meer abends das Fell mit Süßwasser abzuwaschen",
empfiehlt Migl. Für empfindliche Hunde sind Hundesonnenbrillen auch eine Wahl.
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