Unsere Gemeinden retten die Bienen
Wiesen für gefährdete Insekten schaffen

Imker Benno Karner fungiert auf der Feihlerhöhe auch als "Sensenmann".  | Foto: Weigl
  • Imker Benno Karner fungiert auf der Feihlerhöhe auch als "Sensenmann".
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  • hochgeladen von Brigitte Huber

REGION (bri). Gemeinden und Privatpersonen können unsere Ortschaften in blühende Insekten-Paradiese verwandeln. Die Lage ist dramatisch. Die Zahl der Schmetterlinge ist in Österreich auf ein Hundertstel geschrumpft, 41 Prozent der Insekten sind gefährdet und Imker beklagen jedes Jahr das Sterben ihrer Völker. In der Landwirtschaft hat schon lange ein Umdenken begonnen, nun startet Landesvize Pernkopf mit der Landwirtschaftskammer eine große Hilfsaktion für die Sechsbeiner (siehe Interview). In Gemeinden sollen etwa Grünstreifen in blühende Paradiese für Bienen, Falter und Käfer umgewandelt werden. Das ist nicht nur eine Pracht für das Auge, es spart auch Kosten für die regelmäßige Rasenpflege. Die Bezirksblätter haben sich in der Region auf die Suche nach Grünflächen mit Potenzial gemacht und mit Bürgermeistern gesprochen, ob sie bei der Rettung der Bienen dabei sind.

Region ist pestizidfrei

Vorweg die gute Nachricht: Alle Gemeinden der Region Purkersdorf sind pestizidfrei! "Wir haben in Purkersdorf unser Naturjuwel Feihlerhöhe mit der Streuobstwiese. Auch bei den Rückhaltebecken bei den Siedlungen werden die Wiesen nur einmal im Jahr gemäht, um Tieren und Insekten einen Lebensraum zu bieten", so Bgm. Stefan Steinbichler. Auch viele Purkersdorfer "kämpfen" für den Erhalt der für uns Menschen lebenwichtigen Insekten. "Ich sehe oft in den Gärten, dass absichtlich ein Stück Wiese ungemäht gelassen wird. Das hat Vorbildwirkung - auch für mich - denn auch wir haben jetzt eine Ecke im Garten, die wir nur einmal pro Jahr mähen", so Steinbichler.

Goldener Igel für Pressbaum

In Pressbaum wurde 2018 das Projekt "Blumenwiese vor dem Rathaus" umgesetzt. Mit den Pressbaumer Kindern wurde eine Insektenwiese angelegt, die bereits letzten Sommer für fröhliches Brummen und Summen sorgte. "Nicht nur die Natur freut sich darüber, auch der Mäh-Aufwand ist wesentlich geringer. Wir wurden dafür auch kürzlich mit dem "Goldenen Igel" ausgezeichnet", freut sich Bgm. Josef Schmidl-Haberleitner. Weitere Projekte sind in Planung und man überlegt auch entlang der Straßen einige Grünstreifen wachsen zu lassen. Mauerbach kann mit seiner Feldwiese mit einer traumhaften Naturwiese aufwarten, entlang der Wanderwege wird nur einmal gemäht und viele Mauerbacher sind "Natur im Garten"-Partner, freut sich Ortschef Peter Buchner. Auch die Tullnerbacher sind sehr naturbewusst, denn: "Vergangenen Oktober sind wir als "Natur im Garten"-Gemeinde ausgezeichnet geworden. Unsere Bauern verzichten auf ihren Wiesen auf Pestizide und wir haben generell viele Wiesen, die nur einmal pro Jahr gemäht werden", so Bgm. Johann Novomestsky. Auch Michael Cech ist von der Idee begeistert in Gablitz neue Wiesen zu schaffen. "Bei unserem Projekt "Ortszentrum Gablitz neu" möchen wir bei der Flutmulde eine Blumenwiese schaffen. Gablitz kann aber auch bereits mit Ökowiesen aufwarten – entlang der Wanderwege oder im Biosphärenpark", so Cech. "Wir haben bislang noch keine gemeindeeigene Blumenwiese, aber wir sind stolz darauf pestizidfrei zu sein. Unsere Bauern tragen natürlich auch dazu bei, um den Lebensraum der Insekten zu erhalten", so Bgm. Claudia Bock aus Wolfsgraben.

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