Wohin geht Purkersdorf Stadt?
Weil auch Purkersdorfs Zukunft auf der Agenda stand, war der Publikumsandrang zur Gemeinderatssitzung groß.
PURKERSDORF (ae). Vorigen Dienstag fand eine Sitzung des Purkersdorfer Gemeinderats statt. Die Tagesordnung war lang, einige Themen darunter brisant. Vor allem bei der neuen Raumordnung schlugen die Wellen hoch. Insbesondere heiß waren die Diskussionen, als es um die Beauftragung von Experten zur Erstellung eines Konzepts für Purkersdorfs Zukunft ging, die letztendlich mehrheitlich beschlossen wurde. Der Bürgermeister betonte, dass er die besten Fachkräfte des Landes gefunden hätte – verschiedene Gemeinderäte aus den Fraktionen Neos sowie Liste Baum & Grüne hatten dagegen Einwände. Sie hätten gerne zuvor als Basis von einer Fachgruppe einen Kriterienkatalog ausgearbeitet bekommen, der auch umfangreiche Vorgaben zu Klimaschutz, Verkehr oder sozialem Wohnbau umfasst hätte.
Ungelöste Fragen
Gemeinderat Josef Baum wollte noch einige Fragen einbringen, u.a. über die jüngste Asphaltierung im Zentrum. Diese stand allerdings nicht auf der Tagesordnung (mehr dazu in unserer nächsten Ausgabe), das Publikum nahm das murmelnd zur Kenntnis. Ein weiteres hochaktuelles Thema, das „ÖBB-Vorhaben Unter-Purkersdorf“, kam in der Sitzung dann nur mehr am Rande vor. Vor allem deswegen, weil die ÖBB noch keine Einblicke in ihre Pläne geboten hat, die vom Immobilienbau bis zur Gleiserweiterung alles umfassen könnten. Weil die Stadt ohnedies nur wenig Einspruchmöglichkeiten hat, wird abgewartet.
Rubrik: Vermischtes
Andere, deutlich weniger heiß umkämpfte Punkte waren die weitere Unterstützung der Jugendarbeit von Respect. Im Gegenzug versprachen die Jugendarbeiter aus ihren Fehlern gelernt zu haben und die Betreuung entsprechend zu adaptieren. Kopfnickend zur Kenntnis genommen wurde der Bericht des Bürgermeisters, dass Förderungsansuchen fürs Radgrundnetz, den Nachtbus, die Spielwiese Kellerwiese sowie die Begegnungszone Kirchenvorplatz positiv erledigt wurden. Ein großes Vorhaben, die Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung, ist zudem auf den Weg gebracht: die ersten Lampentests unter Berücksichtigung der verschiedenen Straßentypen (Durchzug, Siedlung, Freizeitweg) sind abgeschlossen und eine ausgefeilte Planung wird demnächst beginnen.
In Klimafragen ziemlich einig
Die abschließenden Dringlichkeitsanträge wurden vergleichsweise emotionslos gemeinsam besprochen und teilweise beschlossen; der Antrag der Liste Baum „Für mehr Grün im Zentrum“ wurde an den Umweltausschuss übergeben. Nahezu einstimmige Zustimmung fand der Antrag von Gemeinderätin Margaretha Schmidl, dass sich Purkersdorf zu seiner Verantwortung gegenüber des Klimas bekennt und auch entsprechend für die Zukunft denkt. In einem ersten Schritt wird dazu eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen.
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