15-Minuten-Takt für S-Bahn
NÖAAB-Purkersdorf Obmann Florian Liehr fordert vehement Verbesserungen
68 Prozent der Wien-Pendler im Raum Purkersdorf benützen das Auto. „Wir brauchen bessere Schnellbahn-Taktungen“, fordert Florian Liehr.
PURKERSDORF/TULLNERBACH/PRESSBAUM. Knapp 19.000 Personen durchqueren den Korridor St. Pölten - Purkersdorf täglich in der Früh auf dem Weg zur Arbeit – 12.950 davon nutzen das Auto, das sind satte 68 Prozent, so eine heute von Verkehrslandesrat Karl Wilfing präsentierte Studie. Grund genug für NÖAAB-Purkersdorf-Obmann Florian Liehr und Purkersdorfs Jugendstadtrat Albrecht Oppitz, Verbesserungen im öffentlichen Verkehr einzufordern.
„Wir brauchen den 15-Minuten-Takt der Schnellbahn“, so beide unisono. Den gibt es seit zwei Jahren – aber nur bis Unterpurkersdorf. „Das hat nichts gebracht, die Studie zeigt im Vergleich zur letzten keine Verbesserung, was die Annahme des öffentlichen Verkehrs betrifft.“
Bahnhof Tullnerbach-Pressbaum
Daher fordern Liehr und Oppitz, den Viertel-Stunden-Takt bis Tullnerbach-Pressbaum auszuweiten. „Hier gibt es auch vier Gleise, wie in Unterpurkersdorf, da müsste das machbar sein. Und wir würden damit nicht nur Purkersdorf-Gablitz versorgen, sondern eben auch Tullnerbach und Pressbaum.“
Park & Ride Anlagen
Gleichzeitig, so fordert Liehr, müsste in Park & Ride Möglichkeiten investiert werden. „Purkersdorf hat da leider schlecht vorgesorgt.“ Die einzigen Möglichkeiten wären, den derzeitigen Park & Ride Parkplatz auszubauen – nach oben oder nach unten. Unterkellern allerdings ist sehr teuer. Oppitz: „Ich möchte gern den Verschönerungsverein Purkersdorf in diese Diskussion mit einbinden, denn Lebensqualität ist beides: Gute Öffi-Anbindung und ein schönes Ortsbild.“
15-Minuten ab 2012?
„Die erste Etappe haben wir vor zwei Jahren geschafft, seit dem gibt es den Viertelstunden-Takt bis Unterpurkersdorf“, meint Bürgermeister Karl Schlögl (SPÖ). Er sei aber in Gesprächen mit Ministerium und ÖBB, um ab dem Winterfahrplan 2012/13 einen Viertelstundentakt bis Rekawinkel durchzusetzen. „Dann ist die HL-Bahn da, die Westbahn entlastet, somit gibt es keine Ausreden mehr“, so Schlögl, der guten Mutes ist, bis dahin die S-Bahn im 15-Minutentakt zu Spitzenzeiten zu bekommen. „Zusätzlich pro Stunde zwei bis drei Regionalzüge, damit hätten wir zu Stoßzeiten einen Takt von fünf bis zehn Minuten, für den Rest ca. 15 Minuten“, schwebt Schlögl vor.
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