Tradition verpflichtet
150 Jahre Verschönerungsverein Pressbaum

- Obmann Kurt Heuböck verlieh den verdienten Mitgliedern des Verschönerungsverein Pressbaum Dankesurkunden. Josef Rieger, Hermann Neidhart GR Rudolf Mlinar, Vizebürgermeisterin Ingrid Burtscher, Günther Roitner, Obmann Kurt Heuböck, Christine Hermann, Hermann Rausch, Gabriele Kraus, Dieter Zinner und Christine Heuböck.
- hochgeladen von Regine Spielvogel
Was unser Land so bunt macht und auch auszeichnet, sind die vielfältigen Vereine. Die ältesten Vereine sind jedoch die Verschönerungsvereine, die in Deutschland, Österreich und in der Schweiz in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden.
Pressbaums Verschönerungsverein wurde 1873 gegründet.
Den Aufschwung bekam der Verschönerungsverein Pressbaum mit den Sommersitzen von betuchten Bürgern und Künstlern, es war die Zeit der Villenbauten. Pressbaum wurde das "Bad Ischl des Wienerwaldes"genannt. Es gab einige Unterbrechungsperioden, zuletzt zwischen 1938 und 1958. Seit dem gelten die Ziele des Verschönerungvereins aber nach wie vor der Erholung im Wienerwald. Die konkreten Aufgaben haben sich auf Grund der strukturellen Änderungen im Laufe der letzten 150 Jahre nur in der Art der Umsetzung geändert. Die Mitglieder des Verschönerungsvereins betreuen ca. 60 km Wanderwege und 180 Ruhebänke. Der Verein organisiert und veranstaltet zudem Feste wie Sonnwendfeiern, Wandertage und seit mehr als 30 Jahren den Adventmarkt. Ab 2022 übernahm GR Ing. Kurt Heuböck die Aufgabe des Obmannes und ist mit viel Herzblut dabei.
150 Jahre Verschönerungsverein gehört einfach gebührend gefeiert, war man sich sicher.
Aus gegebenem Anlass lud Obmann Heuböck kürzlich zur Festveranstaltung ins Gasthaus Steinerhof am Pfalzberg. Musikalisch eröffnete ein Ensemble des Pressbaumer Orchesters das Festprogramm. Aus 150 Jahren Vereinstätigkeit gibt es einiges zu berichten.
Dafür informierte sich DI Dr. Emmerich Berghofer im Archiv und im Heimatmuseum und erläuterte interessante Begebenheiten im Rückblick auf die Aktivität des Pressbaumer Verschönerungvereins. Musikalisch spielte beim einhährigen Gründungsjubiläum des Pressbaumer Verschönerungsvereins niemand Geringerer als Carl Michael Ziehrer auf. Man hatte aus Wien die: "Ziehrer'sche Kapelle engagiert". Natürlich gab es auch allerlei Anekdoten über Kaiserin Elisabeth. Bekannt sind natürlich ihre Ausflüge mit der Bahn in den Wienerwald, insbesonders ihr Ausflug im Jahr 1882 zur Quelle des Wientalflusses. Diese wird seit dem "Kaiserbründl" genannt. Vor dem zweiten Weltkrieg war auch Eichgrabens Verschönerungsverein mit dem von Pressbaum verbunden. Seit dem ist viel Zeit vergangen und Eichgrabens Verschönerungsverein seit langem eigenständig. Pressbaums Verschönerungsverein hat seit 1958 viele Projekte wie Renovierungen und Instandhaltungen, aber auch Neuerrichtungen, wie zum Beispiel das Johann Nepomuk Marterl, umgesetzt. Nach wie vor ist der Verschönerungsverein bemüht, Pressbaums Wanderwege und Ruheplätze instand zu halten und zu pflegen. Diese oft unbemerkte Arbeit sollte zu diesem Jubiläum ihre Aufmerksamkeit erhalten. In Form von Dankesurkunden wurden verdiente Mitglieder des Verschönerungvereins geehrt und ihre jahrelange Arbeit mit Anerkennung bedacht. Darüber freuen durften sich Josef Riegler, Hermann Neidhart, Günter Roitner, Christine Hermann, Gabriele Kraus, Dieter Zinner, Hermann Rausch, Franz Deiber, Herbert Fischer, Hermann Pelzmann, Walter Langthaler und Peter Eberl. Anschließend an die Ehrungen warteten Lisi Szerenczicz und Hans Zima mit unterhaltsamen Sketches auf. Stadträtin Susanne Stejskal nahm den Anlass, um einen Baum zu spendieren. Sie übergab dem Verschönerungsverein einen Apfelbaum der Sorte Gravensteiner. Musikalisch ging es mit den MusikKanten-Quartett in den Abend. Die Jubiläumsveranstaltung wurde mit einer großen Tombola und Discomusik von Eventfever beendet. Über den Hauptpreis- eine Parkbank- durfte sich Eleni Puschnig freuen.
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