Die Bühne: Neue Lieder von Heli Deinboek
PURKERSDORF (bw). Für Heli Deinboek war es eine Frage der Ehre, die Niederösterreich-Premiere seines neuen Programms "Nachtschicht" bei seinem ehemaligen Band-Saxophonisten Karl Takats über die Bühne gehen zu lassen: "Die Bühne ist der schönste mittelgroße Konzertsaal den ich kenne und hat eine sehr gute Akustik." Obwohl er schon 2011 nach mehr als 2.000 Auftritten sein offizielles Abschiedskonzert gab, ist die Gitarre noch immer seine "groovende Mindestsicherung".
Alexander und Edith Weber konnten bei den satirischen Texten in 40 Jahre alten alten Erinnerungen schwelgen, als sie den Bluessänger zum ersten Mal in einem Lokal der Sozialistischen Jugend hörten. Für Josef Baum war Heli Deinboek "damals der radikalste politische Liedermacher Österreichs". Musikalisch interessiert zeigten sich auch SP-Stadtrat Karl Pannosch mit Gattin Margit, und Musikerkollegen wie Helmut Tschellnig und Ernst Jauck von der Bluesband Schüttelfrost sowie Hannes Illetschko und Richard Zeman von der Band Öha. Mit im Publikum war auch Rockdoktor Wolfgang Grünzweig: "Deinboek ist ein Fixstern, er hat das Bühnen-Gen. Ich war ein Fan der ersten Stunde."
KOMMENTAR
Ein satirischer Liedermacher
Zu den Austropoppern, die nur noch ihre eigenen Hits verwalten, hat Heli Deinboek nie gehört. Der kritische Liedermacher ist auch nach vierzig Bühnenjahren noch kreativ und brachte bei seinem Konzert in Purkersdorf zu 90 Prozent neue, ab 2017 entstandene Lieder zu Gehör. Bei alten Songs würde ihm nämlich "sehr schnell von sich selber fad." Die Konzerte seiner Tournee sind schon alle ausverkauft, verkündete er stolz. Er ist halt auch ohne Facebook-Account eine echte Sänger-Legende.
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