Schrammeln und eiskalte Limo
PURKERSDORF (bw). Manfred Chromy spielte mit den Texasschrammeln im Stehbeisl auf. - 32 Grad im Schatten waren für die hitzegewohnten Texasschrammler noch nicht genug: Mit extrem heißer Musik drehte Manfred Chromy das Thermometer im Innenhof des Purkersdorfer Rathauses auf gefühlte 38 Grad, die am gleichen Tag in Dallas gemessen wurden. "Ich habe es gerne heiß, auch bei den Damen" schäkerte der Kontrabassist mit der Elvis-Tolle.
Für Abkühlung sorgte Stefan Steiner an der Bar mit der berühmten Stehbeisl-Hauslimo. "Der selbstgemachte Zitronen-Ingwer-Sirup wird mit frischer Minze und viel Eis in der Flasche serviert", erklärte Kellnerin Kathi Andre. "Es gibt auch eine Version mit Wodka", ergänzte Robert Pokorny. Gemeinderat Manfred Weinzinger konnte die Texasschrammeln schon zum fünften Mal beim Kultursommer begrüßen. Nach zwei Auftritten im Stadtheurigen und im Gasthaus Klugmayer wurde heuer erstmals das Stehbeisl bespielt. "Manfred Chromy macht extrem gute Texte mit viel Wortwitz, das ist keine Musik für nebenbei", lobten Ulli und Gerhard Mayrhofer aus Purkersdorf. "Eine feine Unterhaltung" meinte auch Peter Heinz, der den Pressbaumer Künstler schon seit seiner Zeit als "Salzhund" bei den Salty Dogs kennt.
KOMMENTAR
Ein gemischter Satz guter Musik
Wienerlied und Schrammelmusik gefallen nicht jedem. Viele verbinden damit alte, abgedroschene Lieder, peinliche Weinseligkeit und ordinäre Texte. Doch seit Jahren erlebt das Genre ein interessantes Comeback. Junge Musiker verleihen dieser Art von Musik neuen Schwung, zum Beispiel Manfred Chromy, der mit seinen Texasschrammeln eine Klangbrücke zwischen Vorstadtheurigem und Countrysaloon herstellt. Ähnlich kreative Projekte wie die Band "5/8erl in Ehr'n" mit Hanibal Scheutz zeigen, dass das Wienerlied lebt.
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