Auf Fotosafari in Namibia
Interview - Renate Preiser
Christian Edler bereist die abenteuerlichsten Orte der Welt. Im Interview spricht er über seine Leidenschaft.
MAUERBACH (rpr). Christian Edler aus Mauerbach, von Beruf Nachrichtentechniker, reist seit 30 Jahren leidenschaftlich gerne und hat in dieser Zeit vieles erlebt. Zuletzt berichtete er in Mauerbach über seine Namibia-Reise.
Wie kamen Sie zum Reisen und sind ihre Reisen teuer?
CHRISTIAN EDLER: „Meine Liebe zum Reisen hat sich 1986 entwickelt. Als ich das erste Mal acht Wochen allein in Australien und Neuseeland mit dem Rucksack unterwegs war. Damals gab es keine Handys, ich musste ein Telefon suchen, um daheim anzurufen und zu sagen, juhu, ich bin da. Die Liebe ist geblieben. Ich will hinaus in die Natur. Früher war ich mit dem Zelt unterwegs. Ich liebe die Weite, das Trockene, das Einsame. Im Dschungel, wenn du keine 10 Meter weit siehst, das ist nicht das, was ich suche. Natürlich kostet Reisen Geld. Wir haben keine Kinder. Worauf sollen wir warten? Der mit der Sense steht eh schon hinter uns.“
Machen sie geführte Touren?
„Ich reise lieber individuell. Das kann auch sehr spannend sein, wenn man - wie in Japan - weder Schrift noch Sprache beherrscht. Es ist eine Herausforderung, aber die Menschen - besonders am Land - sind sehr hilfsbereit. Da kommt die gute alte Zeichensprache zum Einsatz. Da musst halt gackern, wenn du ein Hendl willst (lächelt).“
Sie sind allein unterwegs?
„Seit unserer Hochzeit im Jahr 2002 begleitet mich meine Frau Sabine. Nun stellt sie die Routen zusammen und organisiert vom Flug bis zum Mietwagen alles Notwendige. Sie hat auch die Fotos und unser Filmmaterial zu einem vorführbaren Film geschnitten.“
Zuletzt haben Sie über Ihre Namibia-Reise berichtet. Was lockte Sie dorthin?
„Wir wollten beginnen den afrikanischen Kontinent zu bereisen. Ein geeignetes Einstiegsland ist Namibia, das ehemalige Deutsch-Südwestafrika. Es wird sogar noch Deutsch gesprochen. Das Land ist relativ sicher. Namibia ist landschaftlich wunderschön, groß und leer.“
Fahren, fotografieren, filmen - haben sie keine Angst vor den frei lebenden Tieren?
„Wilde Tiere, wie Elefanten, Zebras und Leoparden zu sehen, diese zu filmen und fotografieren ist ein großartiges Erlebnis. Zumeist ist meine Frau gefahren und ich habe Fotos gemacht. In den Nationalparks darf man nicht aussteigen. Normal ist es so, dass die Tiere kein Interesse daran haben, mit uns Menschen in Berührung zu kommen. Damit kein Löwe herein kommt, macht man bei den eingezäunten Picknickplätzen die Türe hinter sich zu. Gegen Schlangen gibt es eine einfache Regel – hüpfen. Das erzeugt Vibrationen in der Erde, dann sieht man keine Schlage. Und in der Frühe ist es klug, die Schuhe auszuleeren, oder wir hängen sie am Abend auf die Leine.“
Folgen weitere Reisen?
„Inzwischen waren wir in Südafrika und planen im kommenden Jahr die Trans Kalahari, eine durch Namibia, Botswana und Südafrika führende Fernstraße, zu fahren. Wir möchten das UNESCO-Welterbe, den Richtersveld-Nationalpark besuchen und den sich über Staatsgrenzen hinweg erstreckenden Fisch River Canyon.“
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