Kopftuch und Hut

Warum tragen Frauen Köpftücher und Männer Hüte? Über ganz Europa hinweg bis hinein in den Vorderen Orient gehört das Kopftuch zur traditionellen Frauenkleidung und die Frage ist gerechtfertigt, warum das so ist. Ebenso war es gang und gäbe, dass in der Kirche die Männer ihre Kopfbedeckung abnehmen, während das Kopftuch aufbehalten wird. Die Männer "lupften" den Hut zur Begrüßung, was beim Kopftuch nie der Fall war.
Der Schlüssel zur Beantwortung der Unterschiedlichkeit liegt darin, dass sowohl der Hut, als auch das Kopftuch eine mythologische Bedeutung haben. Das Kopftuch ist ein Gewebe. Und das Spinnen ebenso wie das Weben lagen in den Händen der Frauen. Das Tragen des Kopftuches ist deswegen als ein Privileg der Frauen anzusehen ist. Frauen und religöser Bereich bilden eine homogene Verbindung, so dass ein Abnehmen des Kopftuches in der Kirche nicht erforderlich war. Auch die Form des Kopftuches als Dreieck ist wahrscheinlich nicht willkürlich, sondern hat einen Bezug zur den drei Aspekten der Muttergöttin, die in der Form des Dreiecks dargestellt werden.
Das Wort Hut steht in einem Bezug zu "hüten" und "Hütte". Der Hut/die Hütte ist ein Schutz gegen das "Außen".
Durch die Jahrhunderte entwickelte sich der Hut zu einem Herrschaftssymbol. Der Begriff Hut steht in der Sprache des Mittelalters für die Mitra eines Bischofs oder die Krone eines Königs bzw. Herrschers. Damit war früher gemeint, dass die Menschen dem Willen und der Herrschaft des Mannes unterstanden, der sie nun regierte. Daher rührt auch das Sprichwort "alles unter einen Hut bekommen".
Konsequenter Weise tragen auch Piraten klassisch keinen Hut, sondern ein Kopftuch, da sie keiner fremden Herrschaft unterworfen sind.

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