3662 Grundstücke zusammengelegt

Sie sind mit dem Erreichten sehr zufrieden: Juen, Steixner, Dreier und Witting (v.l.). | Foto: Land Tirol
  • Sie sind mit dem Erreichten sehr zufrieden: Juen, Steixner, Dreier und Witting (v.l.).
  • Foto: Land Tirol
  • hochgeladen von Günther Reichel

WEISSENBACH (rei). Wo Grundstücke zuerst zusammengelegt und anschließend neu aufgeteilt werden, kommt es immer wieder zu Spannungen, gibt es doch häufig unterschiedliche Ansichten über die Wertigkeit von Grundflächen.
Umso beachtlicher ist das Projekt in der Gemeinde Weißenbach. Hier wurde in den vergangenen Jahren ein echtes Vorzeigeprojekt umgesetzt. 3662 Grundstücke, die 630 verschiedene Eigentümer hatten, wurden hier zu 1300 Grundstücken zusammengelegt. Lediglich vier Grundeigentümer sprachen sich gegen die Neuordnung aus.
Von der Zusammenlegung waren 262 Hektar land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen und 52 Hektar Bauland betroffen. Notwendig war die Zusammenlegung geworden, da einige Gründe so schmal waren, dass sie nicht bewirtschaftet werden konnten und dadurch verwilderten. Andere, als Bauland ausgewiesene Flächen, waren teilweise so ungünstig angeordnet, dass die Zufahrt nicht möglich war.
Das ist Vergangenheit. 2,7 Millionen Euro mussten die Partner - das Land Tirol, der Bund, Europäische Union, die Gemeinde Weißenbach und die Grundeigentümer - in die Hand nehmen, um die Zusammenlegung samt dazugehörender Wegebauten durchzuführen.
Dass man hier in Weißenbach einen derartig breiten Konsens finden konnte, zeugt vom Weitblick aller Beteiligten“, betonte LHStv Anton Steixner anlässlich einer Besichtigung in Weißenbach gemeinsam mit Bgm Johann Dreier, Reinhard Witting, Obmann der Grundzusammenlegungsgemeinschaft Weißenbach und Klaus Juen, Vorstand der Landesabteilung Bodenordnung.
Die Zusammenlegung bewirkt, dass ehemals brachliegende Felder heute wieder bewirtschaftet werden und Baugründe erschlossen sind. Außerdem entstanden neue Spazier- und Wanderwege.
Im Zuge des Projektes wurde auch das „Natura-2000-Gebiet Moosberg“ neu belebt. Weitere 600.000 Euro waren dafür notwendig. Ein Bewirtschaftsmanagement wurde erstellt, der Jungwald unter ökologischer Aufsicht gerodet und die Schutzzonen werden nun mit Schafen bewirtschaftet. Dadurch wird einer neuerlichen Verbuschung vorgebeugt, ohne den seltenen Vogelbestand in der Region zu gefährden.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.