6 Außerferner im Pamir

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Am 10. August starteten Wolfgang Fuchs, Georg Kaufmann und Peter Spielmann aus Ehrwald, sowie Franz und Martin Leitner und Hubert Rief nach Kirgistan in das Pamir-Gebirge um den 7.134 m hohen Pik Lenin im Wetsalpenstil zu besteigen.
Das Abenteuer begann in München und führte sie über Istambul, mit einigen Zwischenstopps und Aufenthalten, nach Bischkek (die Hauptstadt Kirgistans). Nach kurzem Aufenthalt ging es weiter nach Osch. Von hier ging es dann am nächsten Tag mit einem geländegängigen Bus in einer 7-stündigen, holprigen Fahrt zum Basislager (BC 3.600 m). „Wir alle waren fasziniert von der unwirklichen und weitläufigen Landschaft. Besonders beeindruckt hat uns die herzliche und freundliche Art der Einwohner,“ erzählt Peter Spielmann.
Nach einigen Tagen Aklimatisationsphase brachen sie zu ihrem sogenannten „vorgeschobenen Basislager – ABC Lager“ (4.300 m) auf. Als Transportmittel für das Gepäck konnten Pferde angeheuert werden.
Nachdem es in dieser Region so gut wie keinen Wetterbericht gab, mussten sie, trotz etlicher Versuche mit dem Wetterdienst Innsbruck Kontakt aufzunehmen, selbst die Wettersituation beurteilen. Am Nachmittag gab es bis zu diesem Zeitpunkt, immer geringen Niederschlag, welcher die Entscheidung nicht vereinfachte, da immerhin Eis und Firnflanken mit einer Höhe von bis zu ca. 2.900 m zu queren waren. Auch war in den Vormittagsstunden die Sonnenreflektion besonders stark sodass immer wieder große Lawinen abgingen und das Unternehmen ebenfalls nicht erleichterte.

Einen Ruhetag später begann der mühsame Aufstieg zum Hochlager 1 auf 5.300 m. Die Errichtung desselben gestaltete sich schwierig, da viele Gletscherspalten eine Bestimmung des Platzes erschwerten. Gemäß dem Prinzip „go high – sleep down“ machten sie sich wieder auf den Weg in das tiefergelegene ABC-Lager von wo 2 Tage später der Gipfelversuch startete.

Auf Grund einer Aussage betreffend der Wettervorhersage einer anderen Bergsteigergruppe, dass ein Wetterumschwung direkt bevorstehe, haben wir uns entschieden sofort das Lager 2 (6.200 m) zu errichten, das Lager 3 zu überspringen und gleich weiter zum Gipfel zu starten. Diese Strategie ging voll auf und am 22. August 2012 standen, bei strahlendem Sonnenschein, Franz und Martin Leitner, Hubert Rief und Peter Spielmann am Gipfel des Pik Lenin.

Der Abstieg gestaltete sich sehr mühsam, da zum Ersten ein Gegenaufstieg überwunden werden musste und zum Zweiten das Lager 2 abgebaut und mitgenommen werden musste. Nach einer erholenden Übernachtung im Lager 1 konnten die Bergfexe am frühen Vormittag schon das ABC-Camp erreichen. Das Ausrüstungsmaterial wurde hier schnellstmöglich zusammengepackt und nach kurzer Pause mit den Pferden wieder zum Basislager transportiert. Im Endeffekt war einen Tag nach dem Gipfelsieg die Besteigung im Basislager erfolgreich abgeschlossen. Die restlichen Tage bis zum Heimflug waren mit Erholung und Kultur gefüllt.
Es war wieder ein „Super Erlebnis, dass ich nicht missen möchte“, so Peter Spielmann

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