Bei Ehrungen Kind nicht mit dem Bade ausschütten

Der Fall Mader hat eine öffentliche Diskussion über die Verleihung von Ehrungen angestoßen, die richtig und notwendig ist. Bei Auszeichnungen des Landes sollen ohne Zweifel höchste Kriterien angelegt werden. Wenn nun aber die Grünen, die FPÖ, die SPÖ, die Liste Fritz und Impuls fordern, Personen, die in der Politik tätig waren, von vornherein von Ordensverleihungen auszuschließen, schütten sie meines Erachtens das Kind mit dem Bade aus. Keine Frage, seinen Beruf ordentlich auszuüben muss für öffentliche Funktionsträger eine Selbstverständlichkeit sein und reicht nicht aus, um eine Ehrung zu erhalten. Aber auch in der Politik gibt es zahlreiche Menschen, die sich abseits ihres Berufes in außergewöhnlichem Maß für ihre Mitmenschen engagieren. Als leuchtendes Beispiel dient die leider viel zu früh verstorbene ehemalige Bunderätin Christl Fröhlich, die sich Zeit ihres Lebens mit viel Herzblut für die Schwächsten in unserem Land eingesetzt hat - meist im Stillen und ohne große öffentliche Aufmerksamkeit. Auch wenn sie nie großen Wert auf Ehrungen gelegt hat, sind es Personen wie sie, die Wärme und Menschlichkeit in unsere oftmals kaltherzige Gesellschaft bringen. Solche Menschen haben es sich verdient eine öffentliche Würdigung zu erhalten - unabhängig davon ob sie einmal politisch tätig waren oder nicht.

Monika Kronspieß
Ehrwald

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