Höhere Strafen, modernste Technik
Der Kampf gegen Raser wird intensiviert
Ein erhöhter Strafrahmen hilft der Polizei im Kampf gegen Raser. Neben erhöhten Strafen ist es aber vor allem die gezielte Tempoüberwachung, mit der man Schnellfahrern zu Leibe rückt.
REUTTE. Wer das Gaspedal weiter durchdrückt, als erlaubt, muss seit 1. September 2021 mit empfindlich höheren Strafen rechnen, so man erwischt wird. Im Zuge einer Novelle wurde der Strafrahmen fürs Schnellfahren auf bis zu 5000 Euro ausgeweitet.
Entwicklung schwer einschätzbar
Polizei-Bezirkskommandant Egon Lorenz blickt mit Interesse den Entwicklungen in den kommenden Monaten entgegen. Ob sich der höhere Strafrahmen "bremsend" auf Raser auswirkt, lasse sich schwer einschätzen, so der oberste Polizeibeamte im Bezirk.
Raserstrecken sind "verschwunden"
Auffallend sei aber, dass die "klassischen" Raserstrecken im Bezirk Reutte schon seit einiger Zeit eher verschwunden sind. So galt die Umfahrungsstraße von Reutte lange Jahre als "Bolzstrecke". Breit, und früher am Rand nur wenig Bewuchs, so dass man alles weit überblicken konnte, verleitete diese Straße so manchen Auto- bzw. Motorradfahrer, kräftig Gas zu geben. Nicht selten wurden 200 km/h und mehr gemessen und die Lenker in der Folge zur Anzeige gebracht.
Geschwindigkeitsüberschreitungen, teilweise sehr kräftige, gibt es natürlich weiterhin, von "Raserstrecken" möchte Egon Lorenz heute aber nicht mehr sprechen. Das gelte für die Umfahrungsstraße von Reutte ebenso, wie für die "Weißenbacher Gerade", für die Umfahrung von Forchach und diverse andere "verlockende" Straßenabschnitte, die aufgrund ihrer Streckenführung zum Schnellfahren "einladen".
Egon Lorenz führt dies auf unterschiedliche Gründe zurück. Insgesamt ist das Verkehrsaufkommen gestiegen, dadurch werden Auto- und Motorradfahrer automatisch eingebremst. Es wurde viel Aufklärungsarbeit in den vergangenen Jahren geleistet und zusätzliche Geschwindigkeitbeschänkungen samt fortlaufender Kontrollen eingeführt.
Letztere werden von der Polizei mittels mobilen Geräten durchgeführt, ebenso aber mit fixen Radarkästen.
Modernste Lasergeräte im Einsatz
Und da wurde in den vergangenen Monaten kräftig aufgerüstet: "Alle fixmontierten Messstationen im Bezirk wurden gegen modernste Geräte ausgetauscht", erklärt Lorenz.
Heute wird die Geschwindigkeit mittels Laser gemessen. In beiden Richtungen wohl gemerkt.
Früher konnte die Geschwindigkeit von Autos, Motorrädern usw. nur festgestellt werden, wenn die Fahrzeuge an der Radarstation vorbeifahren. Heute funktioniert die Messung in beiden Richtungen. Außerdem können die modernen Stationen gedreht werden.
Das ist wichtig, um Motorradfahrer, die zu schnell am Weg sind, am Ende auch strafen zu können. Denn das Nummerschild befindet sich bei den einspurigen Verkehrsteilnehmern ja nur hinten.
Weißenbach ist die Nummer eins
Unter den fixen Messstationen ist übrigens jene in Weißenbach die "erfolgreichste". Diese Messanlage wird am häufisten von zu schnell fahrenden Autos und Motorrädern ausgelöst. "Die Radarstation Weißenbach war vorübergehend sogar die Nummer eins in Tirol", weiß Lorenz zu erzählen. Heute hat die Messstation diesen zweifelhaften Spitzenplatz nicht mehr inne, die Zahl der "Blitze" ist aber weiterhin sehr hoch.
Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter
www.meinbezirk.at
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