Die Festnahme vor 25 Jahren
Im Herbst des Jahres 1989, als die Ostdeutschen ihr Land über Ungarn und Österreich verlassen konnten, fuhr ich mit einem 20 Jahre alten Puch - Moped im Zirmen über die Grenze Vils – Pfronten direkt in die Arme der Bayerischen Grenzpolizei. Da ich von Steinach aus zum Falkenstein aufsteigen wollte, hatte ich keine Ausweispapiere mit. Ich wurde festgenommen und abgeführt - ein Grenzler links, ein Grenzler rechts mit aufgepflanztem Gewehr. An der ersten Vilsbrücke funkte einer der Grenzler im Bus, während ich vom zweiten bewacht wurde.
Angesichts der Schwere des Vergehens kam ich noch glimpflich davon. Ich musste 20 Mark Strafe mit der folgenden Begründung bezahlen: „Einfuhr eines Kleinkraftrades außerhalb der Zollstraße.“ Über die Bundesstraße hatte ich Deutschland postwendend schnellstens wieder zu verlassen. Nach meinem Ausweis wurde ich am Zollamt zum Glück nicht gefragt. Sonst wäre die nächste Strafe fällig gewesen – wegen illegalem Grenzübertritt. Heute erinnert nur noch eine Tafel an die Grenze, die nur von 6.00 bis 21.00 Uhr übertreten werden durfte.
Robert Keller Vils
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