Die Geburt des Theaters

Theatergruppe mit Claudia Lang-Forcher beim Mythologie-Wochenende 2014
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  • Theatergruppe mit Claudia Lang-Forcher beim Mythologie-Wochenende 2014
  • hochgeladen von Elisabeth Wintergerst

Die Außerferner Kulturzeit hat sich heuer "Theater" als Motto gewählt. Vielleicht ein Anlass, um auf die Anfänge des Theaters einzugehen. Das Theater gilt als Erfindung der Griechen, hat jedoch Wurzeln, die nach Indien führen. In der Antike hat das Urtheater einen sakralen Charakter, der mit dem Gott Dionysos in Verbindung steht. Seine "oberflächliche" Erscheinung ist die eines lustigen, harmlosen, meist betrunken Gottes. In seinem inneren Wesen ist Dionysos jedoch ein unberechenbarer Unterweltsgott der Extase mit Kybele als weiblicher Partnerin und Entsprechung. Im Urtheater ging es immer um die Leiden des Dionysos, und immer war ein Altar für Dionysos auf der Bühne. Wobei Dionysos nicht dargestellt wurde, sondern lediglich ein Chor von satyrischen Wesen. So bedeutet das Wort Tragödie = Bocks-Gesang. Dionysos selbst "erschien" nur in der Imagination der Zuschauer, die sich mit dem Chor auf der Bühne identifizierten. Erst in späteren Zeiten wurde die Imagination durch einen Schauspieler (Protagonist) auf der Bühne repräsentiert. Gespielt wurde mit Masken, um die Entpersonifizierung, Verwandlung und Extase noch deutlicher zu machen. Theater, selbst wenn es sich weit von seiner Urform weg entwickelt hat, wirkt auf einer tiefen seelischen Ebene. So werden Elemente des Theaters heutzutage in vielen Therapieformen verwendet, etwa Psychodrama, Familienstellen, Rollenspiele und Maskenarbeit.

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