Enzensberg ohne Außerferner

AUSSERFERN/HOPFEN AM SEE (lr). „Die PVA ist Kostenträger hauptsächlich für Patienten bei denen durch eine Rehabilitation eine frühzeitige Pensionierung verhindert werden kann,“ erläutert VD des BKH Reutte Dr. Dietmar Baron. Der befristete Vertrag der Pensionsversicherungsanstalt mit der Fachklinik endete mit 31. März diesen Jahres und soll nicht mehr verlängert werden. „Der Norden Tirols war auf dem Gebiet der REHA sehr schlecht versorgt, daher haben wir Verträge mit deutschen Kliniken geschlossen. Nun haben wir in Tirol eine Alternative,“ erklärt Direktor Helmuth Sacher von der PVA. Diese Alternative ist die Fachklinik Münster im Unterinntal.

Vom BKH Reutte wurden 2011 ca. 180 Patienten nach Enzensberg überwiesen, für die die PVA die Kosten übernommen hat. Für schwere neurologische Fälle (etwa 10 Patienten/Jahr) wie z.B. nach einem Schlaganfall übernimmt hier weiterhin der Tiroler Gesundheitsfond die Kosten. Leichtere neurologische Falle (ca 20-30 Patienten/Jahr) können ab jetzt in der Fachklinik Münster behandelt werden. „Die Fachklinik Münster ist fachlich wie qualitativ gleich gut wie Enzensberg,“ erklärt Sacher.

„Der Hauptteil der Patienten, dies sind insbesondere ortopädische Patienten z.B. nach einer Hüft- oder Knieoperation haben wir leider nach der Kündigung des Vertrags, weder in Tirol noch im benachbarten Ausland eine Alternative,“ erläutert Dr. Baron.

In der Klinik Enzensberg stößt es auf Unverständnis, dass der Vertrag nicht verlängert wird. „Wir hielten diese Lösung immer für naheliegend. Durch die Nähe war es für alle Beteiligten ideal,“ meint Direktor Achatz von der Fachklinik. Doch an der Entscheidung scheint nicht mehr zu rütteln zu sein. „Es gab bereits monatelange Beratungen und die Sachlage wurde ausgewertet. Es war von vorneherein klar, dass der Vertrag nicht verlängert wird, wenn es im Land eine Alternative gibt,“ bekräftigt Sacher.

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