EU-Expertin mit Ehrwalder Wurzeln

Barbara Schennach mit EU-Kommissar Johannes Hahn. | Foto: privat
  • Barbara Schennach mit EU-Kommissar Johannes Hahn.
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EHRWALD/BRÜSSEL/WIEN (rei). Sucht man im Bezirk Reutte eine/n echte/n EU-Spezialisten/in, dann kommt man an einem Namen nicht vorbei: Barbara Schennach. Die gebürtige Ehrwalderin ist durch und durch eine Tirolerin, und ebenso eine überzeugte Europäerin. Die EU, sagt sie, hat ihr einzigartige Möglichkeiten eröffnet und eine spannende Karriere ermöglicht. Die Tochter des früheren Ehrwalder Bürgermeisters und nunmehrigen TVB-Obmannes Thomas Schennach entdeckte während ihres Studiums der Handelswissenschaften in Wien ihr Interesse für die Europäische Union. "In meiner Studienzeit konnte ich ein Praktikum in Brüssel machen, und da war meine Leidenschaft für die EU endgültig geweckt", erzählt Schennach.

12 Jahre in Brüssel

Nach ihrer Studienzeit trat sie in die Wirtschaftskammer ein. Aufgrund ihrer Fachausbildung schickte man sie nach Brüssel. "Ursprünglich sollte ich für ein, maximal zwei Jahre in Brüssel arbeiten, geworden sind es viel mehr", schmunzelt die gebürtige Ehrwalderin, die u.a. sieben Jahre lang das EU-Büro der österreichischen Wirtschaftskammer lenkte.
In Brüssel lernte sie die EU als äußerst interessante Organisation mit vielen Facetten kennen: "Man hat so viele Möglichkeiten, sich hier einzubringen. Das macht schon Spaß!" Am Ende wurden es insgesamt zwölf Jahre, die Barbara Schennach in der EU-Hauptstadt verbrachte. Ihr Lebensmittelpunkt war in dieser Zeit Brüssel, ihre Bande nach Tirol gingen aber nie verloren.
Das Thema Wirtschaft und die Politik wurden der erfolgreichen Tirolerin sprichwörtlich in die Wiege gelegt. Papa Thomas war Direktor der Raiffeisenbank und Bürgermeister der Zugspitzgemeinde Ehrwald. Da sind beide Themenbereiche - Wirtschaft und Politik - natürlich stark präsent. 2014 wagte sie selbst einen Schritt in die Politik und kandidierte für die Volkspartei bei den EU-Wahlen. "Das war für mich eine sehr interessante Erfahrung. Ich habe u.a. hautnah erlebt, wie groß die EU-Skepsis bei vielen Menschen ist."
Barbara Schennach kann diese durchaus verstehen, weil es nicht immer einfach ist, die Ziele dieser Gemeinschaft zu sehen. Als eine Person, die die EU aus unterschiedlichsten Blickwinkeln kennen gelernt hat, ist sie aber überzeugt: "Europa sind wir alle. Die EU schafft Möglichkeiten, die wir anders nie bekommen würden."
Mit 1. Juli hat Österreich den Vorsitz in der EU übernommen. Barbara Schennach ist in viele Geschehnisse, die damit im Zusammenhang stehen, eingebunden. Derzeit aber nicht von Brüssel aus, sie arbeitet im Büro des früheren Landwirtschaftsministers Andrä Rupprechter. Der wurde im Zusammenhang mit dem EU-Vorsitz Österreichs zum Sonderberater der Regierung ernannt. Barbara Schennach leitet seither Rupprechters Büro in Wien.
Sie und ihr Chef Andrä Rupprechter sind inzwischen schon seit einigen Wochen viel in Sachen EU-Vorsitz unterwegs. "Eine enorm spannende Zeit", versichert Schennach.

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