Historisches Dokument
"Geburtsurkunde" der Zunft wurde vorgestellt

Dr. Karl C. Berger, Leiter des Tiroler Volkskunstmusems, seine Mitarbeiterin Ingrid Rittler stellten die alten Dokumente vor. | Foto: Strolz
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  • Dr. Karl C. Berger, Leiter des Tiroler Volkskunstmusems, seine Mitarbeiterin Ingrid Rittler stellten die alten Dokumente vor.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

BICHLBACH. Zu einem einzigartigen und historischen Höhepunkt kam es im Bichlbacher Zunftmuseum. Präsident Paul Strolz freute sich über reges Interesse an diesem Termin, bei dem Dr. Karl Berger, Leiter des Tiroler Volkskunstmusems, dem Publikum die „Geburtsurkunde“ der Zuftbruderschaft St. Josef zu Bichlbach und der Zunftbeilade Holzgau präsentierte.

Zufällig entdeckt wurde dieses wertvolle und gut erhaltene Buch bei der Betreuung der „Sammlung Jäger“ in Oetz durch das Tiroler Volkskunstmuseum.
Nach derzeitigem Wissenstand handelt es sich um die älteste noch vorhandene Gründungsurkunde einer Bichlbacher Beilade, in der alle vorangegangenen Verträge und Beschlüsse gemeinsam in ein Buch gebunden und vom Gerichtsherrn beglaubigt worden sind.  Die Transkription des gesamten Werkes erfolgte durch Ingrid Rittler.
Im Zunftmuseum Bichlbach kann dieser Fund besichtigt werden, ein Faksimile und die Übersetzung stehen den Besuchern in Buchform ebenfalls zur Verfügung. Ernst Hornstein, Obmann des Museumsvereins Reutte, würdigte in seiner Ansprache die sehr gute und harmonische Zusammenarbeit des Zunftmuseums Bichlbach mit dem Tiroler Volkskunstmuseum, dem Museum im Grünen Haus in Reutte und den Ötztaler Museen.

Öffnungszeiten
Das Zunftmuseum in Bichlbach ist bis 16.06.2019 am Montag, Mittwoch und Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet!

Zur Sache

Kaiser Leopold I hatte am 17. November 1694 den Bauhandwerkern von Bichlbach die Errichtung einer Zunfthauptlade gestattet. Der Kaiser gab der Zunft mit einer Handwerksordnung eine prinzipielle Regelung vor, aber der Feinschliff bis diese in der Praxis anwendbar war löste noch manche Uneinigkeit aus, bis im Februar 1697 die Bichlbacher Handwerks-Zunftbruderschaft in ihrer endgültigen Form konstituiert werden konnte. Schon bald danach wurden erste Beiladen zur Bichlbacher Hauptlade gegründet. Am 30. März 1699 unterzeichnete der Gerichtsherr von Ernberg, Franz Carl Freiherr von Rost, die Gründungsurkunde der Beilade Holzgau.

Dr. Karl C. Berger, Leiter des Tiroler Volkskunstmusems, seine Mitarbeiterin Ingrid Rittler stellten die alten Dokumente vor. | Foto: Strolz
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