Gemeinschaftsprojekt Kindererziehung: Wie Jung und Alt von der ,,NEUEN AUTORITÄT'' profitieren.

Mini Med-Vortrag: ,,Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen"
BREITENWANG. Schmiede das Eisen, wenn es kalt ist!
Kinder wollen gesehen und ernst genommen werden, dazu brauchen Sie Erwachsene die Ihnen den Weg zeigen. Doch wie funktioniert das Konzept der neuen Autorität? Katharina Bachlechner-Lanser erklärte die 7 Säulen der neuen Autorität sehr verständlich im Rahmen eines Mini Med-Vortrags im Veranstaltungszentrum Breitenwang.

Präsenz und Wachsame Sorge
Eltern wissen oft nicht, welche Überraschungen auf dem Weg der Erziehung  warten. Viele wissen auch nicht, welcher der richtige Weg durch dieses Abenteuer ist. Anwesend zu sein, im guten Kontakt mit sich selbst, gewaltfrei, respektvoll und wertschätzend dem Kind gegenüber, das bedeutet im Sinne der Neuen Autorität präsent zu sein und als Erwachsener die Verantwortung für die Beziehungsqualität zu übernehmen. Die Wachsame Sorge ermöglicht uns, bei Alarmsignale die notwendigen Schritte einzuleiten. Ein wichtiger Aspekt ist, wenn wir Auseinandersetzungen gewinnen oder Recht haben wollen, eskalieren die Situationen sehr oft. Hier ist unser Leitsatz: Nicht besiegen, sondern beharren! Fehler die auch uns passieren sind in Ordnung, wir können uns genauso entschuldigen und diese korrigieren. Von großer Wichtigkeit ist auch der Aspekt der Transparenz. Durch die Transparenz - das Offenlegen von Erziehungsmaßnahmen, werden dem Kind die Konsequenzen für sein (Fehl-) Verhalten offen dargelegt. Dadurch wird dem Kind die Entscheidung über sein Verhalten zugemutet. Im Gegensatz zum herkömmlichen Autoritätsstil, wo die Eltern bei einem falschen Verhalten oft sofort reagieren, wird bei der Neuen Autorität eine Verzögerung ( Bedenkzeit ) gegeben. Hierbei räumen sie sich Bedenkzeit für bewusste Handlungsschritte ein.

Wir sind nicht allein!
,,Es braucht ein ganzen Dorf, um ein Kind zu erziehen''. Auch wenn man sich in Thema Kindererziehung oft sehr alleine fühlt sind wir nicht allein. Unterstützung (Großeltern, Onkel, Tante, Lehrer usw. ) nutzen und Netzwerke aufbauen ist ein zentraler Aspekt der Neuen Autorität. Bei Handlungsmöglichkeiten des Gewaltlosen Wiederstands geht es vor allem um das Deutlich- und Sichtbar machen unserer Entschlossenheit und Verbundenheit. Wir haben viel mehr Gewicht und Stärke, als wir glauben, erst recht wenn mehrere Personen entschlossen handeln. Wir sind der Wiederstand! Dies hat eine enorme Auswirkung auf das Gegenüber, vor allem wenn sich die Eltern nach einer eskalierten Situation sich mit dem Kind längere Zeit mit in das Zimmer setzten um deutlich zu machen: ,,Wir können dein gewalttätiges Verhalten nicht mehr akzeptieren und wir sind jetzt hier bei dir, weil du uns wichtig bist und wir gemeinsam eine Lösung finden wollen''. Strafen und Sanktionen zeigen oft das sie bei Konflikten aller Art nicht zu den gewünschten Lerneffekten führen. Einer der Baustein der Neuen Autorität ist jener der Wiedergutmachung. Hierbei unterstützen die Erziehenden das Kind beim finden einer respektvollen Lösung für alle Betroffenen. So kann das Kind aktiv einen Beitrag leisten und wird wieder ein vollwertiges Mitglied der Gruppe. Man wird als Erwachsener ernst genommen und gewinnt dadurch an Respekt, weil die Konfliktlösungskompetenz sichtbar wird. Kinder brauchen eine Person die Verantwortung trägt, denn unser eigenes Tun bewegt was die Kinder werden. Kinder brauchen eine Person die Ihnen eine Antwort auf das gibt , wie es ihnen geht, wenn sie wütend oder traurig sind, nur so können Kinder sich selber verstehen. Gib dem Kind ein kleines bisschen Sicherheit, in einer Welt die uns nicht sicher scheint!
Weitere Informationen zum Thema auf www.minimed.at